Friedrich Arnold Brockhaus
Berlin den 15 Dezbr 17
Überhäufte Geschäfte verhinderten mich voriges Jahr Ew. Wohlgeboren Wunsch, von mir eine Erzählung für das Taschenbuch Urania zu erhalten, so gern ich es getan zu erfüllen. Jetzt frage ich gehorsamst an ob Ihnen vielleicht es genehm sein würde in das erwähnte Taschenbuch für das Jahr 1819 etwas von mir aufzunehmen und wenn das Manuskript spätstens eingesendet werden müßte?
Hochachtungsvoll
Ew. Wohlgeb.
ergebenster
Hoffmann
Berlin den 7 t April 18
Ich bin in tausend Sorgen, daß Ew. WohlGeboren die von mir freilich ohne meine Schuld verspätete Erzählung zur Urania nicht zu rechter Zeit erhalten haben mögen weshalb ich um baldige gütige Zuschrift in dieser Angelegenheit ganz ergebenst bitte, wo möglich, mit umgehender Post.
Hochachtungsvoll
Ew. WohlGeboren
ganz ergebenster
Hoffmann
23. April 1818
Für die gütige Zusicherung des Honorars für meine Erzählung zur Urania , das ich bis zum 1 t Mai sehnlichst zu erhalten wünsche, danke ich verbindlichst.
Von Herzen gern bin ich bereit Ihnen die zu einem kurzen Artikel im Konv〈ersations〉L〈exikon〉 nötigen Notizen über mich selbst zu geben. Verstehe ich recht, so bedarf es nur der kurzen historischen Erwähnung meines Geburtsorts, Alters pp der wichtigsten Momente meines etwas bunten Lebens und allenfalls einer eben so ganz kurzen Andeutung, wie ich literarisch und künstlerisch (als Komponist) ausgebildet worden. — Ich bitte mich darüber zu belehren, ob ich die richtige Tendenz gefaßt habe.
Mit der vorzüglichsten Hochachtung
Hoffmann
Ich war Reg〈ierungs〉Rat, bin aber jetzt KammergerichtsRat . Diesen Titel bitte ich gütigst meiner Adresse beizufügen, da es hier auch einen RegierungsRat Hoffmann gibt, welches Verwechslungen veranlaßt. Hr. RegRat Hff ist von allem Schreiben und Dichten weit entfernt. Er sitzt in einem Finanzbureau und schreibt nur — Zahlen!
⟨7. Mai 1818.⟩
Ew. WohlGeboren würden mich innigst verbinden, wenn Sie die Gewogenheit hätten das Honorar für die Erzählung, der Kampf der Sänger an den Buchhändler, F. Dümmler dahier, mit dem ich in Verbindung stehe, zu assignieren.
Um mich meines Versprechens Rücksichts der gewünschten Notizen für das Konvers〈ations〉L〈exikon〉 zu entledigen, erwarte ich nur nähere Bescheidung auf meine Anfrage.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Ew. WohlGeboren
ganz ergebenster
Hoffmann
Berlin
D. 7 Mai 18
⟨22. August 1818.⟩
Ew. WohlGeboren übersende ich in der Anlage die gewünschten Notizen über meine Lebensverhältnisse zum beliebigen Gebrauch.
Mit vielem Interesse habe ich die mir gütigst gesandte wider den schändlichen Nachdrucker Macklot gerichtete Schrift gelesen. Gäbe der Himmel, daß alle Regierungen mit demselben Eifer, als es die preußische tut, dem niederträchtigen Gewerbe entgegensteuern möchten! — Noch vor ganz kurzer Zeit wurden hier eine Menge Exemplare der Etuisbibliothek die sich hin und wieder eingeschlichen hatten konfisziert. —
Hochachtungsvoll empfehle ich mich Ihrer Freundschaft und Güte als
Berlin
D. 22 Aug 18
Ihr ergebenster
Hoffmann
Berlin D. 25 Jan 19
In diesem Augenblick erhalte ich Ew. WohlGeboren letztes Schreiben und sende auf der Stelle wenigstens den Anfang meiner Erzählung damit der Druck beginnen kann.
Das folgende gebe ich unfehlbar zur Dienstags reitenden Post.
Ich wiederhole, daß meine Säumnis unverschuldet ist.
Hochachtungsvoll mich empfehlend
Hoffmann