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Adolph Wagner

 

Berlin am Tage der heil〈igen〉 Katharina 〈25. November〉 des Jahres 1817

Der Zauberer, liebster Alf! ist wirklich bei mir gewesen und zwar im Zwielicht, es wurde aber gleich Licht angesteckt und Tee getrunken. Sei es indessen nun, daß ich spitzbemützt und in magischen Büchern lesend, ihm als ein stärkerer Zauberer erschien oder daß das adoucierende Prinzip des Tees dergleichen nicht aufkommen ließ (er nahm viel Milch) — kurz! — er dachte nicht daran die TeufelsKünste zu üben, wie er es vielleicht auf Ihren Anlaß im Schilde führte, sondern erzählte bloß, wie bei der Fräulein Therese aus dem Winkel Böttcher eingeschlafen und Oehlenschläger (der hier mein recht herzlieber Freund geworden) steif und zeremoniös gewesen, welches beides ich sehr gut begreife oder vielmehr ganz natürlich finde. — Warum kommen Sie denn nicht einmal her? — Auf jeden Fall würd‘ Ihnen wohl sein, da Sie in Hitzigs einsamer Wohnung sich jeden Augenblick außerhalb Berlin versetzen und dann bei mir in der schönsten Gegend der Residenz wieder im vollen Sinn des Worts in Berlin sein könnten. — Überhaupt! — Sie würden es machen wie wir hier alle, d. h. ganz leben wie es Ihnen in den Sinn käme, welches man hier zu tun vermag ohne alle Mühe und Störung. — Vor einiger Zeit war die gute Müller hier, die ich über Alles ehre und lieb habe. Es war mir angenehm, daß gerade Undine gegeben wurde. Es war die letzte Oper in dem Hause, welches den dritten Tag darauf herunterbrannte. Sie wird Ihnen, sollten Sie sie in Leipzig sprechen, doch manches von der Darstellung sagen, unerachtet bei dem Zauber der Dekorationen und auch wohl bei dem rastlosen Fortschreiten der Handlung und den großen musikalischen Massen die Oper, zum erstenmal gehört, die Fantasie nur anregt ohne deutliche Spuren zurückzulassen. — Majorenn ist die Oper nicht geworden, denn sie ist binnen Jahresfrist nur drei und zwanzigmal gegeben worden. — Ich könnte Ihnen erzählen, daß ich bei dem Brande des Theaters von dem ich nur 15 bis 20 Schritt entfernt wohne, in die augenscheinlichste Gefahr geriet da das Dach meiner Wohnung bereits brannte, noch mehr! — daß der Credit des Staats wankte, da, als die Perückenkammer in Flammen stand und fünftausend Perücken aufflogen, Unzelmanns Perücke aus dem Dorfbarbier mit einem langen Zopf, wie ein bedrohliches feuriges Meteor über dem Bankgebäude schwebte — doch das wird Ihnen alles der Zauberer mündlich erzählen und hinzu fügen, daß beide gerettet sind, ich und der Staat. Ich durch die Kraft von drei Schlauchspritzen wovon der einen ich eine böse Wunde mit einer seidenen Schürze meiner Frau verband, der Staat durch einen kouragösen Gardejäger auf der Taubenstraße, der als mehrere Spritzen vergeblich nach der ad altiora steigenden Perücke gerichtet wurden, besagtes Ungetüm durch einen wohlgezielten Büchsenschuß herabschoß. Zum Tode getroffen, zischend und brausend sank es nieder in den Pißwinkel des Schonertschen Weinhauses — Hierauf stiegen sofort die Staatspapiere! — Ist das nicht Stoff zum Epos? — Da Sie vielleicht eins daraus machen könnten, hiezu aber genaue Kenntnis des Lokals nötig ist, so lege ich eine kleine Handzeichnung bei die vorzüglich die Proportionen sehr richtig darstellt. —

Hitzig grüßt herzlich, Fouqué ist gerade nicht hier — Ich empfehle Ihnen meinen Magister Tinte nicht so sehr als das fremde Kind — vid〈eatur〉 die diesjährigen Kindermärchen.

Auf das angelegentlichste empfiehlt sich meine Frau Ihrem gütigen freundschaftlichen Andenken, sie möchte Ihnen gar zu gern wieder Tee einschenken — kommen Sie nur fein bald! —

Leben Sie wohl mein lieber teurer Alf!

Der Ihrigste

Hoffmann

〈21. Mai 1820.〉

Nichts angenehmeres, mein geliebtester Freund! hätte mir widerfahren können als daß Sie, wie mir eben Max sagt, die Korrektur der Brambilla , von der ich mit diesem Brieflein Caput V an Deuterich sende, übernommen!

Aber Verzeihung, Verzeihung erflehe ich für meine Augenpulverschrift gar demütiglich so wie ich gar herzlich bitte mir etwa garstige Schreibfehler nicht stehen zu lassen. Die ersten vier Bogen sind so korrekt gedruckt wie noch keins von meinen Werken! —

Aber Freund, was halten Sie von dem tollen Capriccio? — Es sollte nach der Anlage das kühnste meiner Märchen werden, aber du lieber Gott! — Sie wissen ja, daß es vermöge angeborner Schwäche alles irdischen sich zu begeben, daß man bei dem stärksten Anlauf, statt recht hoch zu springen, auf die Nase fällt! —

Daß Sie mich verstehen, daß Sie wissen wo es hinaus will, nachdem Sie die Geschichte von dem Könige Ophioch und der Königin Liris gelesen, das weiß ich, aber wird es andern nicht ein toller Mischmasch scheinen? — Beim Schluß des Werks schreiben Sie mir einige Worte, vielleicht des Trostes, darüber! —

So viel nur noch daß die Callotschen Bilderchen allerliebst ausfallen werden — Ich lege für Sie eins bei, obgleich es zerknittert ist und ein〈en〉 Tintenklex hat —

Behalten Sie mich lieb und werden Sie nicht ungeduldig, wenn Ihnen meine Flohfußschrift die Augen zerbeißt

Meine Frau grüßt herzlichst

Berlin

D. 21 Mai 1820.

Der Ihrigste

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