Johann Friedrich Esperstedt
〈19. März 1816.〉
Ew. WohlGeboren bitte ich ganz gehorsamst doch gütigst dafür zu sorgen, daß die Partien der Undine ausgeteilt werden, welches wie ich vernehme, bis jetzt noch nicht geschehen ist.
Soll Undine im Mai gegeben werden, so ist es in der Tat die höchste Zeit, daß wenigstens die Chorproben, die doch recht gut neben andern statt finden können, anfangen. Die Musik ist gar nicht leicht und es darf das Einstudieren daher um so weniger übereilt werden.
Hochachtungsvoll
Ew. WohlGeboren
ganz ergebenster
Hoffmann
Berlin
d. 19 März 1816
〈30. August 1816.〉
So wie ich höre soll die Rolle der Undine während der Abwesenheit der Mad〈emoiselle〉 Eunike anders verteilt werden. Ist mir als Komponist der Oper eine Stimme erlaubt, so bitte ich Ew. WohlGeboren auf das dringendste zu verhindern daß dies geschehe da vorzüglich Rücksicht des Sprechens und Spiels nur Nachteil für die Oper daraus entstehen könnte. Der Graf Brühl äußerte sich auch in einem Gespräch darüber ganz meiner Meinung gemäß. Selbst in pekuniärer Hinsicht würde es überdem sehr gut sein wenn die Oper jetzt ein Paar Monate oder länger ruhte da sie denn, nachdem sich der Sturm des Schwatzens darüber pro et contra gelegt, mit neuem Interesse gesehen und noch (zumal zur Winterszeit) mehrmals ein volles Haus machen würde. —
Die Alpenhütte ist allerliebst und eine wahre Bereicherung des Repertoirs.
Hochachtungsvoll
Ew. WohlGeboren
ergebenster
Hoffmann
Berlin
D. 30 Aug 16