Johann Leonhard Schrag
Berlin Den 23 Dezbr. 1819
Sehr erfreulich ist mir der Beweis Ihres Andenkens in Ihrem gütigen Briefe vom 8 t d〈es〉 M〈onats〉 gewesen. Nur daran hat es gelegen daß ich von Fouqué keine weitere Aufforderung erhielt, sonst hätte ich gewiß den Meister Martin Ihrem Taschenbuch zugewandt. Mit Vergnügen werde ich für das Jahr 1821 eine Erzählung ausarbeiten und bitte mir nur den spätesten Termin der Einsendung gütigst melden zu wollen. Das Honorar würde ich bitten, wie es meine anderen Herren Verleger tun, mir nach Ablieferung des Manuskripts unmittelbar zuzusenden oder anzuweisen.
So wie mir nur mehr Muße wird bin ich sehr gern bereit die Zeitschrift Eos mit Beiträgen zu unterstützen und bemerke daß die Verleger von Zeitschriften z. B. Abendzeitung, mir 6 Fr〈ie〉d〈richs〉dor p Bogen zahlen.
Hochachtungsvoll
Ihr ganz ergebenster
Hoffmann
Königl Prß: KammergerichtsRat
Berlin den 15 Januar 1822
Sehr gern bin ich bereit Ihnen, Hochverehrtester Herr! einen Beitrag zum Jahr 1823 zu liefern, nur erlaube ich mir Rücksichts des Honorars folgendes ganz gehorsamst zu bemerken. Meine sämtlichen TaschenbuchsVerleger ohne Ausnahme (Gleditsch, Willmanns, Sauerlaender; Traßler, Engelmann pp) zahlen mir ein Honorar von Acht Friedrichsdor Gold für den Druckbogen und zwar nach Empfangnahme des Manuskripts der ungefähren Berechnung der Bogenzahl gemäß und schicken mir nach der Herausgabe ein Exemplar.
Ob Sie ebenfalls diese Bedingung auch eingehen wollen unter der ich die Arbeit nur unternehmen kann, darüber, so wie, wenn der Beitrag spätstens eingesendet werden müßte, sehe ich gütiger Nachricht entgegen.
Hochachtungsvoll
Ihr ganz ergebenster
E. T. A. Hoffmann