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Rezitation „Nussknacker und Mausekönig“: Veranstaltung im E.T.A. Hoffmann-Haus Bamberg am 16.12.

Von Prof. Dr. Bernhard Schemmel, Präsident der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft

 

Veranstaltung zur 200-Jahr-Feier von E.T.A. Hoffmanns „Nussknacker und Mausekönig“

Rezitation durch den Schauspieler Andreas Ulich am 16. Dezember 2016 um 20 Uhr im E.T.A. Hoffmann-Haus, Schillerplatz 26, 96047 Bamberg (Platzreservierung: info@ulich-wortkunst.de bzw. Tel. 0951-9 68 44 93)

 

E.T.A. Hoffmann plante wohl schon 1815 mit Christian Salice Contessa und Friedrich Baron de la Motte-Fouqué ein Märchenbuch. Am 16. November 1816 erhielt der Verlagsbuchhändler Georg Reimer in Berlin die letzten Manuskripte. Die „Kinder-Mährchen“ erschienen tatsächlich noch vor Weihnachten. Hoffmann erhielt am 16. Dezember 1816 vier Exemplare des ersten Bändchens. Im Folgejahr erschien ein zweites Bändchen, ebenfalls mit einer Erzählung von ihm, „Das fremde Kind“; beide Texte gingen in seine Sammlung „Die Serapions-Brüder“ ein. 1839 veranstaltete der Verleger eine neue Auflage der „Kinder-Mährchen“. Die Erstauflage ist äußerst selten und entsprechend hoch bewertet.

Das erste Bändchen enthält das Märchen „Nussknacker und Mausekönig“ (S. 115-271), integriert ist ein Märchen von der harten Nuss. Hoffmann schrieb den ganzen Text zwischen dem 29. Oktober und dem 16. November 1816. Zu diesem Zeitpunkt hatte er auch die je drei Anfangs- und Schlussvignetten fertig, die er sich in „AquatintaManier“ gedruckt vorstellte. Tatsächlich sind sie aber in Lithographie gehalten, wie der Umschlag. Die kolorierte Illustration zum „Nussknacker“ zeigt den Titelhelden im Kampf auf Leben und Tod mit dem Mausekönig.

Hoffmanns Kollege und Biograph Julius Eduard Hitzig überliefert, das Märchen sei für Hitzigs Kinder geschrieben – sie hießen wie im Märchen Marie und Fritz. Trotzdem ist „Nussknacker und Mausekönig“ nicht nur für Kinder – die zeitgenössische Diskussion war – wenn überhaupt – eher verhalten. Der Text wurde aber das am häufigsten illustrierte Werk Hoffmanns. Zur außerordentlichen Popularität trug Peter Tschaikowskys/Marius Petipas Ballett „Der Nussknacker“ von 1892 bei. Dessen Libretto ging freilich auf eine freie Übersetzung von Alexandre Dumas d. Ä. zurück, die er unter seinem Namen als „Histoire d’un casse-noisette“ 1845 herausbrachte.

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