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Buchpräsentation und Aufführung: Finale mit Künstlerbuch und Koffer

Abschlussveranstaltung zum E.T.A. Hoffmann-Jahr 2022

 

Les Corridors de Theodore. Une visite chez E.T.A. Hoffmann
Claire Illouz präsentiert ihr Künstlerbuch

 

Hitzigs Koffer
Steffen Faust, Jörg Petzel und Bernd Hesse berichten über einen spektakulären Fund

 

Die französische Künstlerin Claire Illouz erhielt im Rahmen des Ausstellungsprojekts „Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022“ den Auftrag, die Schau an allen drei Standorten in Bamberg, Berlin und Frankfurt am Main zu besuchen und basierend auf ihren Eindrücken ein Künstlerbuch für die E.T.A. Hoffmann-Sammlung der Berliner Staatsbibliothek zu gestalten. So entstand ein exklusives XXL-Leporello, das Claire Illouz nun anlässlich seiner Übergabe an die Staatsbibliothek zu Berlin präsentieren wird.

Im zweiten Teil der Veranstaltung berichten Steffen Faust, Jörg Petzel und Bernd Hesse über einen spektakulären Fund: Ein Koffer aus dem ehemaligen Besitz von E.T.A. Hoffmanns Freund und Nachlassverwalter Julius Eduard Hitzig soll Gegenstände enthalten, die einmal Hoffmann gehört haben. Kommen Sie mit auf eine grafische Entdeckungsreise der besonderen Art!

Der erste Teil der Veranstaltung findet in englischer Sprache mit deutscher Übertragung statt.

 

Eintritt frei

Datum: Mi., 15. Februar 2023, 18:00 Uhr

Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Theodor Fontane-Saal, Unter den Linden 8, 10117 Berlin

 

Ein Fühmann/Hoffmann-Abend am 15. Januar in Berlin

Im 20sten Jahr des Bestehens des internationalen Franz Fühmann Freundeskreis (iFFF) befassen sich die E.T.A.Hoffmann-Gesellschaft und der iFFF in gemeinsamen Veranstaltungen mit der Thematik „Unruhegeister manchen Ortes oder etwas über das Schauerliche des Alltags in der DDR“.

Für die Veranstaltungen zeichnen der Germanist Jörg Petzel, Vizepräsident der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft und Mitherausgeber der Sämtlichen Werke E.T.A. Hoffmanns (Deutscher Klassiker Verlag), und der Schriftsteller Paul Alfred Kleinert verantwortlich.

Die Auftaktveranstaltung findet am 15. Januar 2019, 19.30 Uhr, in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin statt.

Ort: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Kleiner Säulensaal, Breite Str. 36, 10178 Berlin-Mitte

Kontakt: Jörg PetzelPaul Alfred Kleinert

 

550 Jahre Kammergericht – Buchvorstellung am 26.11. in Berlin

Das Kammergericht feiert in diesem Jahr sein 550-jähriges Bestehen, genauer gesagt: seine Erwähnung in einer Urkunde aus dem Jahr 1468. Seit wann es besteht, weiß indes niemand so ganz genau. Auf jeden Fall ist es das älteste noch existierende und berühmteste deutsche Gericht, das für Berlin heute die Aufgaben eines Oberlandesgerichts wahrnimmt. Aus einem mittelalterlichen Hofgericht, das im Berliner Schloss tagte, entwickelte es sich in der Epoche der Aufklärung zu einem in ganz Europa gefeierten Symbol für Rechtsstaatlichkeit.

Als solches stand es 1798 auf einem Höhepunkt seines Ansehens: In diesem Jahr lernte E.T.A. Hoffmann den Gerichtsbetrieb als Referendar von innen kennen. Damals tagte das Kammergericht im Collegienhaus an der Lindenstraße, im heutigen Altbau des Jüdischen Museums. Nach den Freiheitskriegen begann Hoffmann im Jahr 1814 dort wieder zu arbeiten und machte Karriere als Kammergerichtsrat im Kriminalsenat. Da er während der sogenannten Demagogenverfolgung in der Restaurationsperiode strikt für Rechtsstaatlichkeit eintrat, steht Hoffmann bis heute bei den Richterinnen und Richtern am Kammergericht in hohem Ansehen (→ Hoffmann als Jurist).

In jeder Chronik des Kammergerichts nehmen Hoffmann und sein Eintreten für verfolgte Oppositionelle wie den “Turnvater” Friedrich Ludwig Jahn einen Ehrenplatz ein. So auch in dem reich illustrierten Band Das Kammergericht in Berlin, den Michael Bienert zum 550. Jubiläum vorgelegt hat. Der Auftrag an den Nichtjuristen kam zustande, nachdem Bienert im Kammergericht sein 2015 erschienenes Buch E.T.A. Hoffmanns Berlin vorgestellt hatte (→ E.T.A. Hoffmanns Berlin). Daraufhin wurde er von der Gerichtsleitung mit der Frage überrascht: “Wollen Sie nicht auch ein Buch über uns schreiben?”

Um die unendliche Stofffülle zu bewältigen, hat der Autor vierzig exemplarische Tage aus dem langen Leben des Kammergerichts ausgewählt, von denen aus er zentrale Themen, Zäsuren und Prozesse beleuchtet. Der Gang durch die Geschichte ist abwechslungsreich, weil von extremen Höhen und Tiefen geprägt. Das Kammergericht war im 19. Jahrhundert preußischer Staatsgerichtshof und ab 1879 Oberlandesgericht der deutschen Hauptstadt. In seinem wilhelminischen Justizpalast am Kleistpark tagten der NS-Volksgerichtshof und ab 1945 die alliierte Militärregierung für ganz Deutschland. Im geteilten Berlin wurde sein Präsident Günter von Drenkmann 1974 von Linksterroristen ermordet. Seit der Wiedervereinigung ist das Kammergericht wieder für ganz Berlin zuständig – vor allem als oberstes Berufungsgericht, aber auch in erster Instanz bei Staatsschutzprozessen gegen Terrorverdächtige oder Spione. Das letzte Kapitel des Buches widmet sich den Schwierigkeiten bei der Einführung des elektronischen Rechtsverkehrs, ein langes Interview mit dem amtierenden Kammergerichtspräsidenten Dr. Bernd Pickel rundet den Überblick ab. Die im Frühjahr erschienene erste Auflage des Buches war nach wenigen Wochen vergriffen, eine zweite Auflage ist seit November lieferbar.

Veranstaltungshinweis

Buchvorstellung mit Autor Michael Bienert und der Pressesprecherin des Kammergerichts Annette Gabriel
26. November 2018, 15.30 Uhr
Urania Berlin
Informationen und Tickets

Publikation

Michael Bienert
Das Kammergericht in Berlin
Orte – Prozesse – Ereignisse
Herausgegeben von dem Präsidenten des Kammergerichts
192 Seiten, 132 Abbildungen
Hardcover mit Schutzumschlag
Format: 21,0 x 22,5 cm
ISBN 978-3-947215-15-7
€ 25,00 (D) / € 25,70 (A)
http://www.verlagberlinbrandenburg.de/buecher/regionales/das-kammergericht-in-berlin.html