Neuerscheinung: Benedetta Saglietti: La quinta sinfonia di Beethoven recensita da E.T.A. Hoffmann

Benedetta Saglietti: La quinta sinfonia di Beethoven recensita da E.T.A. Hoffmann.
Nel regno dell’infinito. Con un dialogo tra l’autrice e Riccardo Muti. Donzelli editore Roma 2020.

Im Mai erschien im italienischen Verlag Donzelli editore Roma die Rezension E.T.A. Hoffmanns zu Beethovens Fünfter Symphonie erstmalig in italienischer Sprache – übersetzt und kommentiert von der Musikhistorikerin Benedetta Saglietti. Ergänzt wird diese durch Zeugnisse zur Uraufführung, Schriften von Hector Berlioz und Johann Friedrich Reichardt, sowie einen Dialog der Autorin mit dem Dirigenten Riccardo Muti. In Kürze werden Sie diesen besonderen Band auch bei uns im Bestand finden. Bis dahin können Sie weitere Informationen, Rezensionen und Pressestimmen auf der Verlags-Website entdecken. Und hier schon einmal die Verlagsankündigung mit einigen Hintergrundinformationen:

„Beethovens Fünfte Symphonie ist eines der wichtigsten und bekanntesten Werke in der Musikgeschichte: sobald man davon spricht ertönt in unserem Kopf sofort sein prägnantes Anfangsmotto. Doch wie in diesem Buch erzählt wird, ist die Komposition auf sehr seltsame Weise berühmt geworden.

Die Geschichte der Fünften Symphonie begann am 22. Dezember 1808 in Wien, als sie unter unzähligen anderen Stücken zum ersten Mal in einem ebenso berühmten wie unglücklichen Konzert aufgeführt wurde. Die Schwierigkeit der Musik, eine unzureichende Anzahl von Proben, die Länge des Programms und die Kälte des Theaters führten dazu, dass das Konzert in einem Fiasko endete.

Obwohl Beethoven bereits ein berühmter Komponist war, schrieb ein Rezensent: „Niemand ist Prophet in seinem eigenen Land“. Beethoven wurde sehr wütend. Er befürchtete, dass Journalisten andere negative Artikel über seine Werke schreiben würden. Aber er hat sich gründlich geirrt. Sieben Monate nach dieser Uraufführung schickte Johann Friedrich Rochlitz, der Direktor des wichtigsten deutschen Musikmagazins (die Allgemeine musikalische Zeitung), die Reduktion der Symphonie für vier Hände nach Bamberg und bat einen seiner damals unbekannten Mitarbeiter, E.T.A. Hoffmann, um eine Rezension.

E.T.A. Hoffmann war es der zuerst erkannte, dass die Fünfte Symphonie zweifelsohne ein Meisterwerk war, erklärte dies laut in einem langen Aufsatz und bestimmte so das Schicksal dieses außergewöhnlichen Werkes. Wie die umfangreiche mehrsprachige Bibliographie zeigt, spielt die Rezension von E.T.A. Hoffmann eine zentrale Rolle in der Geschichte der Musikrezeption.
Bis jetzt in seiner integralen Form in Italien unveröffentlicht, erscheint diese Rezension, die zu den inspiriertesten aller Zeiten gehört, schließlich in italienischer Sprache – übersetzt und kommentiert von der Musikhistorikerin Benedetta Saglietti – zusammen mit anderen Zeugnissen über die Uraufführung und die Schriften von Johann Friedrich Reichardt und von Hector Berlioz. Diese Reise durch die fünfte Symphonie wird vom Dirigent eröffnet, der im Dialog mit der Autorin den Standpunkt des Interpreten verkündet.

Benedetta Saglietti: La quinta sinfonia di Beethoven recensita da E.T.A. Hoffmann.

 

Benedetta Saglietti ist eine vielseitige Forscherin. Sie ist Musikhistorikerin und Doktorin in Geschichte der Frühen Neuzeit sowie anerkannte Expertin für musikalische Ikonographie. Zu ihren wichtigsten Veröffentlichungen gehören: Beethoven, ritratti e immagini (Edt-De Sono, 2010); sie ist Herausgeberin von Una visita a Beethoven (La scuola di Pitagora, 2014) und mit G. Satragni von Strawinski von Alfredo Casella (Castelvecchi, 2016), neben anderen Aufsätzen und wissenschaftlichen Rezensionen. Sie nahm als freie Autorin am Sammelkatalog Ludwig van. Le mythe Beethoven (Gallimard, 2016), die große Ausstellung der Philharmonie de Paris, teil. Zusammen mit V. Manchia entwarf sie die virtuelle Choreografie von Schönbergs Pierrot Lunaire in Massins typografischer Transkription, die beim Stresa Festival 2018 uraufgeführt wurde. Sie ist tätig als Musikkritikerin und Digitalstrategin.“

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