Erika Landertingers Lithographien zum Nussknacker

Im Frühjahr dieses Jahres erwarb die Staatsbibliothek zu Berlin für das E.T.A. Hoffmann Archiv das Künstlerbuch Der Nussknacker: Illustrationen zum Ballett nach P. I. Tschaikowsky von Erika Landertinger.

Kostüm- und Bühnenbildnerin

Die gebürtige Salzburgerin Erika Landertinger studierte am dortigen Mozarteum sowie an der Wiener Akademie der Bildenden Künste Kostüm- und Bühnenbild; im Anschluss verantwortete sie als freischaffende Kostümbildnerin über 200 Theaterproduktionen. Im Jahr 1995  übernahm sie eine Gastprofessur in Amsterdam, seit 2003 lehrt sie an der Toneelacademie in Maastricht. Seit vielen Jahren gestaltet sie zudem für das Theater und Orchester Heidelberg Kostüme – in dieser Saison für Franz Lehars Operette Die lustige Witwe sowie Carlo Goldonis Bühnenstück Der Diener zweier Herren. Neben ihrer Tätigkeit als Kostüm- und Bühnenbildnerin arbeitet Erika Landertinger zudem als bildende Künstlerin.

Erika Landertinger: Der Nussknacker. Salzburg 2007 © Erika Landertinger

Das Künstlerbuch

Ihre Mitarbeit an der Theaterproduktion zu Tschaikowskis Ballett Der Nussknacker am Koblenzer Stadttheater inspirierte sie zu der Umsetzung des Bühnenstoffes in Lithographien. Die farbenfrohen Steindrucke auf Büttenpapier wurden in einer Auflage von zwölf Stück von Thomas Franke in der Neuhauser Kunstmühle in Salzburg im Jahr 2007 gestaltet und gedruckt. Der Deckel ist mit einer doppelblattgroßen Lithographie bezogen. Der Titel und der Druckvermerk wurden nach der Handschrift der Künstlerin gestaltet.

Die Vorlage

Das Ballett Der Nussknacker von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) gehört weltweit zu den populärsten Ballettstücken (op. 71 – Ballett in 2 Akten, Libretto: M. Petipa). Tschaikowski vertonte dabei aus E.T.A. Hoffmanns Sammlung Serapionsbrüder (Berlin 1816) die Geschichte Nussknacker und Mausekönig in der Bearbeitung von Alexandre Dumas dem Älteren (1802-1870) aus dem Jahr 1845.

Der Band befindet sich momentan in der restauratorischen Bearbeitung. Er kann demnächst für den Lesesaal der Abteilung Historische Drucke bestellt werden.

Originalillustrationen von Wilhelm Heise erworben

Im April 2019 hat die Staatsbibliothek zu Berlin aus Privatbesitz eine Mappe mit zehn Originalillustrationen des deutschen Künstlers Wilhelm Heise zu E.T.A. Hoffmanns ‚Das Fräulein von Scuderi‘ erworben. Sie wird derzeit in den Bestand der Kinder- und Jugendbuchabteilung eingearbeitet.

Ausbildung in Kunstakademie und Buchgewerbe

Erst nach seiner Schulzeit in Metz und einer kaufmännischen Ausbildung entdeckte Wilhelm Heise (1892–1965) die Malerei für sich und schuf erste impressionistische Bilder. Er folgte dem Impressionisten Hans Olde von Weimar 1912 an die Kunstakademie Kassel und erhielt durch dessen Vermittlung ein Stipendium für eine Ausbildung im Buchgewerbe in Berlin und Leipzig. Dort spezialisierte er sich auf künstlerische Buchgestaltung. Nach einer kriegsbedingten schöpferischen Pause und einer kurzen Ehe mit Lisa Schmidt (1916–1919) fertigte Heise erste expressionistische Buchillustrationen in seinem Atelier in München, zu denen auch die Federzeichnungen zu E.T.A. Hoffmanns ‚Das Fräulein von Scuderi‘ gehören, auf denen die neu erworbenen kolorierten Handdrucke beruhen.

Ziffernblätter, Steinstiche und Leitungsfunktionen

1920 machte Heise mit bemalten Ziffernblättern auf sich aufmerksam, die er exklusiv für einen Uhrenhändler zum Export in die USA herstellte. In seinen produktivsten Jahren zwischen 1924 und 1936 schuf Heise bedeutende graphische Arbeiten wie seine Steinstiche ‚Nächtliche Blumenstücke‘, die in zahlreichen Museen im In- und Ausland zu sehen sind. Ab 1937 wirkte er vor allem als Lehrer, zunächst in Königsberg, später in Frankfurt am Main, wo er 1946 die Leitung der Städelschule übernahm, und schließlich an der Münchner Akademie der bildenden Künste. Im September 1965 nahm Heise sich in München das Leben (→ vgl. Wikipedia-Eintrag zu Wilhelm Heise).

Federzeichnungen für einen signierten Pressendruck

Die Illustrationen zu E.T.A. Hoffmanns ‚Das Fräulein von Scuderi‘ schuf Heise 1919 für eine bibliophile Ausgabe der Kriminalnovelle, die 1920 im Hyperionverlag in München erschien. Die als hochwertiger Pressendruck bei Knorr & Hirth hergestellte Ausgabe besteht aus nur fünfzig Exemplaren, die auf echtes Bütten abgezogen und vom Künstler koloriert und signiert wurden. Die Staatsbibliothek zu Berlin besitzt neben den neu erworbenen Originalillustrationen auch das handsignierte nummerierte Exemplar Nr. 45 des Pressendrucks.

Da die Handdrucke noch urheberrechtlich geschützt sind, dürfen sie online nicht gezeigt werden. Interessierte können aber sowohl die Mappe mit den Handdrucken (im Haus am Westhafen) als auch die bibliophile Hyperion-Ausgabe (im Haus Unter den Linden) vor Ort einsehen.

Neuerscheinung: E.T.A. Hoffmanns Stadterkundungen und Stadtlandschaften

 

E.T.A. Hoffmanns Stadterkundungen und Stadtlandschaften. Herausgegeben von Tiziana Corda / Jörg Petzel. Würzburg: Königshausen & Neumann 2018. 168 S.

Ende Dezember 2018 erschien der Tagungsband E.T.A. Hoffmanns Stadterkundungen und Stadtlandschaften.

Der Band enthält elf überarbeitete Vorträge namhafter Germanisten und Komparatisten, die 2017 bei der Berliner Tagung E.T.A. Hoffmanns Stadterkundungen und Stadtlandschaften referiert haben. Die Beiträge eröffneten neue, interessante Erkenntnisse und Anregungen über E.T.A. Hoffmanns Literarisierung von deutschen und italienischen Landschaften und Städten – Berlin, Rom, Neapel.

Berlin, das in mehreren Erzählungen – von Ritter Gluck über Das öde Haus bis hin zu Des Vetters Eckfenster – die historische Kulisse für Hoffmanns Stadtbeschreibungen darstellt, wird in allen Facetten beleuchtet.

Die preußische Hauptstadt, die um 1800 mit ihrem rasanten Bevölkerungswachstum zum beliebten Reiseziel wurde, erscheint in Hoffmanns Werk als Mikrokosmos und als Bündelung der Vielfalt auf kleinem Raum. Die Großstadt im Umbruch wird mit seinen düsteren und hellen Bruchstücken dargestellt. Gespensterhäuser (Das öde Haus), Weinkeller (Die Brautwahl), Gartenlokale (Ritter Gluck, Aus dem Leben dreier Freunde) mit einem bürgerlichen Publikum und grotesk wirkenden Außenseitern bilden das neue Szenario dieser Stadt. Der Antisemitismus, der sich seit den Befreiungskriegen gegen Napoleon in Preußen ausgebreitet hatte und der ein wichtiges Motiv in Erzählungen wie Die Brautwahl, Die Irrungen / Die Geheimnisse ist, wird unter Einbeziehung antisemitischer Literatur wie Carl Sessas Stück Unser Verkehr sowie Wilhelm d’Elpons Erzählung Herz der Große beleuchtet.

Anders als viele seiner Zeitgenossen ist Hoffmann bekanntlich nie in Italien gewesen und musste, mangels eigener Erlebnisse und Erfahrungen, mit zeitgenössischen Quellenwerken arbeiten. Die Stadt Rom fasziniert Hoffmann als teatro mundi und wird in seinen Erzählungen Prinzessin Brambilla und Signor Formica mithilfe literarischer Quellen wie u.a. Reisen eines Deutschen in Italien von Karl Philipp Moritz und Das Römische Carneval von Johann v. Goethe zum Schauplatz theatralischer Inszenierungen.

Kaum eine andere italienische Stadt ist in Hoffmanns Werk so präsent und so strukturprägend wie Neapel, die Stadt unter dem Vulkan. Das italienische Lokalkolorit und vor allem die für die Zeit typische und klischeehafte dargestellte Italianität besitzen in einigen Erzählungen (Ignaz Denner, Kater Murr) eine neapolitanische Prägung, die sich als ausschweifende heidnische Lebensart offenbart.

Der einführende Beitrag dieses Tagungsbandes Unter dem Vulkan. Goethe, de Sade, E.T.A. Hoffmann vermittelt die Faszination für den Vesuv als mysteriös-unheimliche Brutstätte und betont zugleich den interdisziplinären Charakter.

Im Kontrast zu Hoffmann und seinem Werk kommen in zwei Beiträgen auch italienische und deutsche Dichter zu Wort, die lange oder zeitweilig in Italien lebten.

Ludwig Tieck unternahm von Sommer 1805 bis Sommer 1806 ein romantisches Wandern von Stadt zu Stadt; die berühmten Städte auf seinem Hin- und Rückweg – Venedig, Bologna, Florenz, Rom – hat er in seinen Reisegedichte[n] eines Kranken gewürdigt.

Alessandro Manzoni hat hingegen die Metropole Norditaliens, Mailand, als Ort der Handlung für seinen berühmten historischen Roman I Promessi Sposi (erste Fassung 1827) gewählt: die konkrete, rationale Stadtbeschreibung löst sich von der romantischen Topografie und kündigt bereits den literarischen Realismus an.

 

Inhaltsverzeichnis

Patrizio Collini (Florenz): Unter dem Vulkan: Hoffmann, Sade, Goethe

Matteo Galli (Ferrara): Effet du réel und inemendabilità: Realismus reloaded bei E.T A. Hoffmann

Joachim Küpper (Berlin): Das Mailand von Manzonis I Promessi Sposi

Tiziana Corda (Berlin): Rom als Schauplatz des theatralischen Erzählens: Signor Formica und Prinzessin Brambilla

Elena Agazzi (Bergamo): Das öde Haus im Zeichen der Fledermaus. Stadtgeschichten, Landgeschichten

Walter Schmitz (Dresden): Ludwig Tieck: Stadtbilder – Stadtentwurf – Stadtwirklichkeit

Elena Giovannini (Bologna):E.T.A. Hoffmanns Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde: düstere und helle Bruchstücke der Großstadt Berlin

Klaus Deterding (Berlin): Hoffmann, der Türmer

Giulia Ferro Milone (Verona): Weiblichkeitskonstruktionen in E.T.A. Hoffmanns Lebens-Ansichten des Katers Murr und Meister Floh

Jörg Petzel (Berlin): Antijüdische Affekte oder vermeintlicher Antijudaismus in E.T.A. Hoffmanns späten Almanach-Erzählungen

Claudia Albert (Berlin): Von der Brambilla zur Branzilla. Kunst und Künste in kleinen wie großen italienischen Städten

 

Gastbeitrag von Frau Dr. Tiziana Corda, Berlin

Mehr zur E.T.A. Hoffmann-Rezeption in Italien

Internationale Gluck Festspiele 2019

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RITTER GLUCK revisited

Ein Fantasiestück nach E.T.A. Hoffmann

Freie Lesung und Musik mit Dominique Horwitz und Norbert Nagel

E.T.A. Hoffmann muss ein glühender Verehrer des Komponisten Gluck gewesen sein. Anders ist die irrlichternde Intensität, mit der er ihn und seine musikalische Welt schildert, kaum zu erklären. Fast möchte man meinen, er sei von seinem Idol besessen – so liest sich Hoffmanns erste im Druck erschienene Erzählung RITTER GLUCK von 1809. Dominique Horwitz, der faszinierende Sprecher und Sänger, Schauspieler, Regisseur und Jacques Brel-Interpret, vergegenwärtigt gemeinsam mit Norbert Nagel, dem Jazz-Zauberer, Klang-Erfinder und Multi-Instrumentalisten diesen vielschichtig bebenden Text. Ein großer Abend über Glück und Verzweiflung der Künstlerseele.

Termin: Freitag, den 28. Juni (Premiere) und Samstag, den 06. Juli 2019, 20.00 – 21.15 Uhr
Ort: Tafelhalle Nürnberg / GLUCKWerkstatt

Weitere Informationen, eine Anfahrt-Karte und ein Webshop zum Ticket-Erwerb unter: www.gluck-festspiele.de

 

 

Die Gluck-Festspiele 2019 präsentieren vom 27. Juni bis 14. Juli ein vielfältig attraktives Programm zwischen Barock-Opern-Originalklang und heutigen Formen der Annäherung an einen bedeutenden Komponisten des 18. Jahrhunderts. Auch E.T.A. Hoffmann gehört dazu.

 

 

 

Veranstaltungen im Hoffmann-Haus Bamberg: Mai/Juni 2019

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Die Schreibkammer des Nathanael – Soiree und Vernissage

Am 4. Mai steht Ihnen Die Schreibkammer des Nathanael offen. Inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Erzählung Der Sandmann hat die Künstlerin Christina Heurig die Schreibkammer Nathanaels, des Protagonisten eben dieser Geschichte, als begehbare Installation im E.T.A. Hoffmann-Haus geschaffen – angefüllt mit Schattenbildern, Fotografien, obskuren Buchausschnitten und vergessenen Tagebüchern, und sie wird Ihnen am 4.5. all das persönlich vorstellen.

Die Pianistin Anna Köbrich wird die Gelegenheit nutzen nicht nur die Schreibkammer sondern das ganze E.T.A. Hoffmann-Haus mit Klang zu erfüllen, und Andreas Ulich wird ausgewählte Texte aus dem Sandmann hinzufügen. Was ist Wahn? Was ist real? Was ist Traum? Kommen Sie und finden Sie es heraus.

Samstag, 4.5.2019, Beginn: 20 Uhr
Ort: E.T.A. Hoffmann-Haus / Schillerplatz 26 / 96047 Bamberg
Anmeldung erforderlich unter info@ulich-wortkunst.de / Tel: 0951-9684493

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Johannes Kreislers musikalisch-poetischer Klub – Soiree

Am 1. Juni erwartet Sie ein alter Bekannter im E.T.A. Hoffmann-Haus. Der Kapellmeister Johannes Kreisler – Hoffmanns alter ego – lädt im Rahmen einer Soiree ein zu seinem persönlichen musikalisch-poetischen Klub. Unter anderem wird er bei der Gelegenheit ein Kleid tragen, dessen Farbe in Cis-moll geht, weshalb er zu einiger Beruhigung der Beschauer einen Kragen in E-dur-Farbe darauf hat setzen lassen, was Sie, geneigte Gäste, hoffentlich nicht irritieren wird.

Auch in diesem Fall wird Anna Köbrich Ungewöhnliches auf dem Tafelklavier von 1810 spielen und Andreas Ulich wird Texte aus den Kreisleriana von E.T.A. Hoffmann beisteuern.

Samstag, 1.6.2019, Beginn: 20 Uhr
Ort: E.T.A. Hoffmann-Haus / Schillerplatz 26 / 96047 Bamberg
Anmeldung erforderlich unter info@ulich-wortkunst.de / Tel: 0951-9684493

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Weitere Informationen:

Andreas Ulich

info@ulich-wortkunst.de

www.ulich-wortkunst.de

www.bamberger-wortkunst-verlag.jimdo.com

Lehrveranstaltungen an Schule und Unis

E.T.A. Hoffmann Portal an FU und HU

Am Montag, 29. April, startet die erste von zwei Lehrveranstaltungen, die das Projektteam E.T.A. Hoffmann Portal im Sommersemester 2019 an den Berliner Universitäten HU und FU anbietet. Damit weitet das Projekt sein Netzwerk um zwei hochkarätige Institutionen aus und stärkt die Position der Bibliothek als Kooperationspartner für Forschung und Lehre. Ziel der Lehrveranstaltungen ist zum einen die Vermittlung der Portalinhalte an eine der Hauptzielgruppen, zum anderen die Erarbeitung neuer Portalinhalte durch die angehenden Forscherinnen und Forscher, die dadurch die Möglichkeit haben, ihre Arbeitsergebnisse gleich als (erste) Publikation online zu präsentieren. Germanistik-Studierende der Humboldt Universität Berlin werden in fünf Ganztagsveranstaltungen neue Portalinhalte zur Rezeption in Kunst, Literatur und Musik erarbeiten, während die Lehrveranstaltung an der Freien Universität Berlin im Zeichen von „E.T.A. Hoffmann und Europa“ steht. Mit Studierenden der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaften wird sich das Projektteam u.a. den Themenkomplexen Hoffmann in Polen und Europäische Einflüsse widmen.

E.T.A. Hoffmann Portal am Albert Einstein-Gymnasium Berlin-Neukölln

Im Mai 2019 wird das Projektteam zudem drei neue Lehreinheiten zu Hoffmanns Werk „Der Sandmann“ in einer Zehnten Klasse des Albert Einstein-Gymnasiums Berlin-Neukölln durchführen und damit das Lehrkonzept auf Praxistauglichkeit testen. Die Lehreinheiten sind bereits im Bereich „Unterrichten“ über das E.T.A. Hoffmann Portal zugänglich. Gemeinsam mit Claudia Grethe, Lehrerin am Albert Einstein-Gymnasium Berlin-Neukölln, hat das Team im ersten Quartal 2019 Unterrichtsbausteine für die Themenkomplexe „Augenmotiv“, „Automatenmotiv“ und „Sandmann-Ausgaben“ entwickelt, die entweder als komplette Lehreinheiten in jeweils einer Doppelstunde umgesetzt oder als einzelne Module in den Unterricht integriert werden können. Je nach technischer Ausstattung der Klasse können die Lehreinheiten unter Einbeziehung des E.T.A. Hoffmann Portals am Smartboard/per Beamer oder an einzelnen Schüler-PCs durchgeführt werden oder auch ganz ohne technische Unterstützung. Für die komfortable Offline-Nutzung sind übersichtliche Arbeitsblätter in Arbeit, die in Kürze zum Download bereitgestellt werden.

Während die ersten beiden Unterrichtseinheiten in der Schule stattfinden, ist die dritte Lehrveranstaltung als kleine Exkursion geplant: Bei einem gemeinsamen Stadtrundgang lernen die Schülerinnen und Schüler zunächst einige Wohnorte und Gedenkstätten E.T.A. Hoffmanns in der Berliner historischen Mitte rund um den Gendarmenmarkt kennen, danach präsentiert das Projektteam in Staatsbibliothek zu Berlin (Haus Unter den Linden) herausragende Sandmann-Ausgaben aus dem Bibliotheksbestand und erarbeitet mit den Schülerinnen und Schülern den Weg vom ersten Manuskript über verschiedene Änderungen des Autors bis zum gedruckten Buch.

Der Stadtrundgang kann seit Anfang April 2019 auch virtuell durchgeführt werden: Stadtrundgang Berlin. Als Grundlage dienten Informationen und Fotos aus Michael Bienerts Publikation E.T.A. Hoffmanns Berlin. Literarische Schauplätze. Berlin: Verlag für Berlin-Brandenburg 2014. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an Michael Bienert sowie an Praktikantin Kathrin Ulrich, die wesentlich an der Umsetzung beteiligt war! Die Hauptroute führt in rund 90 Minuten durch das historische Zentrum Berlins rund um den Gendarmenmarkt, wo sich insgesamt 28 Stationen finden, die mit Hoffmanns Leben in Verbindung stehen. Auch wenn viele Orte heute ganz anders aussehen und die Gebäude aus Hoffmanns Zeit oft nicht mehr existieren, kann man sich doch einen ganz guten Eindruck von seinem Leben in Berlin verschaffen. Die Hauptroute wird ergänzt durch drei mögliche Erweiterungsrouten, die auch jeweils in rund 90 Minuten zu weiteren Stationen außerhalb des Zentrums führen.

2. November 2024: agung der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft in Bamberg

Die Jahrestagung 2024 findet am 2. November in Bamberg statt.
Am Vorabend besteht Gelegenheit zu einem gemeinsamen Besuch der Neuinszenierung von ‚Der goldne Topf‘ im Bamberger Marionettentheater.

Das Forschungsforum bietet Raum, aktuelle Forschungsergebnisse zu E.T.A. Hoffmann und seinem Werk vorzustellen und zu diskutieren. 2024 soll es neben dem offenen Forschungsforum, dessen thematisches Spektrum bewusst breit gefächert ist, ein bis zwei thematisch konzentrierte Panel geben, die sich mit E.T.A. Hoffmanns ‚Die Fantasiestücke in Callots Manier‘ (1814/1815) auseinandersetzen.

Weitere Informationen zum Programm folgen im Sommer 2024.

 

E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft (etahg.de)

 

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Konzert „E.T.A. Hoffmann und die Romantik“ am 24.3. in Berlin

Am 24. März 2019 widmen sich die Berliner Symphoniker dem Universalkünstler E.T.A. Hoffmann und seinem Einfluss auf andere Musiker. Neben einer Arie aus Hoffmanns eigenem Schaffen stehen Auszüge aus mehreren Opern auf dem Programm, die auf Hoffmann zurückgehen oder ihm nahestehen.

Der Intendant der Berliner Symphoniker, Prof. Dr. Peter P. Pachl, hat dem E.T.A. Hoffmann Portal exklusiv bereits eine Entwurfsfassung des Programmhefts zur Verfügung gestellt. Außerdem durften wir den Dirigenten, David Robert Coleman, interviewen. Lesen und stöbern Sie durch das Material auf unserer Webseite zum Konzert.

 

Sonderangebot für Schülerinnen und Schüler

Über das E.T.A. Hoffmann Portal stellen die Berliner Symphoniker allen interessierten Schülerinnen und Schülern Karten zum absoluten Sonderpreis von 3 Euro zur Verfügung! Zur Kartenreservierung schreiben Sie uns bitte bis spätestens Freitag 13.30 Uhr eine E-Mail mit dem Betreff „Schulangebot Symphoniker“ unter Angabe Ihres Namens und der gewünschten Anzahl der Tickets.

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Konzert:

E.T.A. Hoffmann und die Romantik

Sonntag, 24.03.2019, 16.00 Uhr

Einführung 15.15 Uhr

Großer Konzertsaal der Philharmonie

Herbert von Karajan Str. 1

10785 Berlin

Weitere Informationen und reguläre Tickets

Programm:

Walter Braunfels (1882-1954): Carnevals-Ouvertüre zu E.T.A. Hoffmanns „Prinzessin Brambilla“, Op. 22

E.T.A. Hoffmann (1776-1822): Arie der Berthalda aus dem 3. Akt der „Undine“

David Robert Coleman (geb. 1969): „Tre Canti“ nach Texten von Dino Campana für Sopran und Orchester

Hans Pfitzner (1869-1949): „Blumenwunder“ aus „Die Rose vom Liebensgarten“

Ferruccio Busoni (1869-1924): Orchestersuite aus „Die Brautwahl“, Op. 45

Sopran: Nadja Korovina

Musikalische Leitung: David Robert Coleman

 

 

Call for Papers bis 15.3.19: Konferenz „Das Romantisch-Fantastische“

Vom 18.–21. September 2019 wird an der Freien Universität Berlin die 10. Konferenz der Gesellschaft für Fantastikforschung stattfinden. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von der Kolleg-Forschungsgruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“ und dem Seminar für Filmwissenschaft der FU Berlin. Der Call for Papers wird bis zum 15. März 2019 verlängert.

Weitere Informationen und Anmeldeformular

Von der Konferenz-Webseite:

The complex relationship between the romantic and the specific appearances, genres and media of the fantastic are the focus of this conference. On the one hand we want to assess the role of romantic ideas, poetics and imagery in possible genealogies of the fantastic mode and on the other hand we want to utilize the reference to its romantic origins in order to explore the fantastic’s inherent potential of critique.

Conference Board: Jan-Hendrik Bakels, Regina Brückner, Matthias Grotkopp, Tobias Haupts, Daniel Illger, Cilli Pogodda, Michael Wedel

 

Une nuit de femme – Hoffmanns Erzählungen zum Frauentag an der Staatsoper Stuttgart

Die Staatsoper Stuttgart hat in der aktuellen Saison ihre Inszenierung von Jacques Offenbachs Oper Les contes d’Hoffmann wieder im Programm (Premiere 2016). Zum Internationalen Frauentag 2019 am 8. März laden die Staatsoper Stuttgart und das Institut français Stuttgart dazu ein, das Verhältnis von Künstlern, Musen und Modellen neu zu denken. Vor der Opernaufführung spricht Prof. Dr. Danielle Cohen-Levinas von der Université Paris-Sorbonne, über Das Sokrates-Syndrom: die Bedeutung der Muse für den künstlerischen Schaffensprozess – in deutscher und französischer Sprache. Im Anschluss an die Vorstellung werden Musik mit DJ Nannina Matz und kulinarischen Spezialitäten à la française geboten.

Weitere Informationen und Karten

Les Contes d’Hoffmann

Hoffmanns Erzählungen

von Jacques Offenbach

Phantastische Oper in drei Akten, einem Vor- und Nachspiel

Libretto von Jules Barbier

Musikalische Leitung Marc Piollet

Regie Christoph Marthaler
Regie-Mitarbeit Joachim Rathke
Bühne und Kostüme Anna Viebrock
Licht Olaf Winter
Choreografie Altea Garrido
Chor Bernhard Moncado

Dramaturgie Malte Ubenauf

Auf dem Bild:

Adam Palka (Lindorf); Solisten und Mitglieder der Staatsopernchors Stuttgart. Foto: Martin Sigmund