Call for Papers: E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch 29 (2021)

Hg. im Auftrag der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft von Claudia Liebrand, Harald Neumeyer und Thomas Wortmann

Das E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch bietet ein Forum für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen zum Werk E.T.A. Hoffmanns sowie zur Literatur und Kultur der (europäischen) Romantik. Ebenfalls publiziert werden Beiträge zur internationalen Rezeption Hoffmann’scher Texte in der Literatur der Gegenwart, aber auch in anderen Medien wie dem Theater, dem Film oder der Oper bzw. der Musik im Allgemeinen.

1992 als Nachfolger der Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft von Hartmut Steinecke, Franz Loquai und Steven Paul Scher begründet, entwickelte sich das Periodikum im Verlauf der letzten fünfundzwanzig Jahre zu einem der wichtigsten Publikationsorte für die internationale Hoffmann-Philologie. Aktuelle Herausgeber*innen sind Claudia Liebrand (Köln), Harald Neumeyer (Erlangen-Nürnberg) und Thomas Wortmann (Mannheim). Das Jahrbuch erscheint im Auftrag der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft beim Erich Schmidt Verlag Berlin; die Redaktion des Jahrbuchs ist am Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Medientheorie an der Universität zu Köln angesiedelt.

Für die Ausgabe 29 (2021) des E.T.A. Hoffmann-Jahrbuchs werden Beiträge gesucht. Das thematische Feld ist dabei bewusst breit gehalten: Neben editionsphilologischen und literarhistorischen Beiträgen sind ebenso Texte erwünscht, die Hoffmanns literarisches, bildkünstlerisches und kompositorisches Werk auf der Basis aktueller literaturtheo­retischer Strömungen (Animal Studies, Ecocriticism, Gender und Queer studies, ANT, etc.) neu perspektivieren. Auch (medien-)komparatistische Beiträge sind willkommen, die Hoff­manns Arbei­ten in einen (welt-)literarischen Kontext setzen oder aber aktuelle Adaptionen Hoffmann’scher Texte in anderen Medien (im Theater, in der Oper, als Graphic Novel etc.) analysieren. Gesucht sind Beiträge, die sich außerhalb der ein­ge­laufenen Pfade der Forschung bewegen und Neues zu viel beforschten Texten zu sagen haben oder auch jene am Rande gelegenen Texte, Zeichnungen und Kompositionen Hoffmanns in den Blick nehmen, denen die Forschung bisher nur wenig Interesse entgegengebracht hat. Beiträge aus der Musikwissenschaft, der Theater- und Filmwissenschaft oder der Kunstgeschichte sind deshalb ebenfalls willkommen. Nachwuchswissenschaftler*innen sind explizit zur Einreichung von Beiträgen aufgerufen.

 

Aufsätze auf Deutsch und Englisch können bis zum 31. Januar 2021 an Prof. Dr. Claudia Liebrand (c.liebrand@uni-koeln.de) geschickt werden. Die Beiträge werden von den Herausgeber*innen und bei Bedarf durch die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates des Jahrbuchs geprüft. Eine Entscheidung über die Aufnahme erfolgt zeitnah.

Übergabe des Briefes (v.links) Jörg Petzel, (Vizepräsident der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft), Ursula Jäcker, Dr. Dr. Bernd Hesse, Prof. Dr. Everardus Overgauuw

Dauerleihgabe eines Hoffmann-Briefes

Wegen Corona verspätet – aber sehnsüchtig erwartet – übergab am 3. Juni der Hoffmann-Forscher und Sammler Dr. Dr. Bernd Hesse an die Koordinatorin des E.T.A. Hoffmann Archivs, Ursula Jäcker, und den Leiter der Handschriftenabteilung, Herrn Prof. Dr. Everardus Overgaauw, ein Hoffmann Autograph als Dauerleihgabe; das Autograph war im März 2020 beim Berliner Auktionshaus Stargardt versteigert worden. Der Brief ist mit Umschlag erhalten, er umfasst eine Seite im Quartformat und ist schwach gebräunt.
Der Inhalt lautet:

„So eben bin ich mit den Vignetten beschäftigt, die Sie Morgen fix und fertig erhalten, damit, wenn, wie Freund Hitzig meint, es noch möglich sein sollte das Werkchen wenigstens für und Rücksichts Berlin erscheinen zu lassen, meiner Seits Alles geschehen ist. Um aber das mir entfallene Costum des kleinen Puppedenzke und des Schalks von Brabant nachzusehen bitte ich mir das Fouquésche Märchen, oder wenigstens nur den Passus wo Puppedenzke, Fritz und der Schalk von Brabant auf das weiße Roß steigen gütigst zuzusenden.

Hoffmnn 14 Novbr 16“

 

Brief (Hoffmnn 14 Novbr 16“)

Brief

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Brief schrieb Hoffmann an seinen Berliner Verleger Georg Reimer. Er kündigte die Fertigstellung der Titel- und Schlussvignetten an, die er gerade für die Erzählungen des ersten Bands der Kinder-Märchen zeichnete. Die zweibändige Sammlung veröffentlichte Hoffmann gemeinsam mit den Berliner Schriftstellern Karl Wilhelm Salice-Contessa und Friedrich de la Motte Fouqué; alle drei waren befreundet und Mitglieder des Seraphinenordens, später der Serapionsbrüder. Der erste Band der Märchen erschien zu Weihnachten 1816 mit der Erzählung Hoffmanns „Nußknacker und Mausekönig“, Contessas „Gastmahl“ und Fouqués „Die kleinen Leute“.

Hoffmann hatte wohl die Erzählung Fouqués nicht mehr genau im Kopf, so dass er Reimer bittet, ihm das Märchen Fouqués noch einmal zu zusenden (oder zumindest die entsprechende Passage), um die Figur des Puppedenzkes und des Schalks von Brabants korrekt wiedergeben zu können.

Die Titelvignetten der Märchen gestaltete Hoffmann sehr aufwändig; sie nehmen – wie man auch dem Brief entnehmen kann – eindeutig Bezug zum Inhalt der Märchen, während die Schlussvignetten einfacher gestaltet sind und sich aus grotesken Ornamenten nach antiken Vorbildern zusammensetzen. Die Illustrationen Hoffmanns wurden als Lithographien gedruckt.

 

 

E.T.A Hoffmann: Das Gastmahl, in: Kinder-Mährchen von: C.W. Contessa, Friedrich Baron de la Motte Fouqué und E.T.A. Hoffmann. Berlin: Realschulbuchhandlung 1816. SBB PK Sign. B IV 2b, 2077-1

E.T.A. Hoffmann: Titelvignette zu: Das Gastmahl, in: Kinder-Mährchen von: C.W. Contessa, Friedrich Baron de la Motte Fouqué und E.T.A. Hoffmann. Berlin: Realschulbuchhandlung 1816. SBB PK Sign. B IV 2b, 2077-1

E.T.A Hoffmann: Die kleinen Leute, in: Kinder-Mährchen von: C.W. Contessa, Friedrich Baron de la Motte Fouqué und E.T.A. Hoffmann. Berlin: Realschulbuchhandlung 1816. SBB PK Sign. B IV 2b, 2077-1

E.T.A. Hoffmann: Titelvignette zu: Die kleinen Leute, in: Kinder-Mährchen von: C.W. Contessa, Friedrich Baron de la Motte Fouqué und E.T.A. Hoffmann. Berlin: Realschulbuchhandlung 1816. SBB PK Sign. B IV 2b, 2077-1

E.T.A Hoffmann: Nußknacker und Mausekönig, in: Kinder-Mährchen von: C.W. Contessa, Friedrich Baron de la Motte Fouqué und E.T.A. Hoffmann. Berlin: Realschulbuchhandlung 1816. SBB PK Sign. B IV 2b, 2077-1

E.T.A. Hoffmann: Titelvignette zu: Nußknacker und Mausekönig, in: Kinder-Mährchen von: C.W. Contessa, Friedrich Baron de la Motte Fouqué und E.T.A. Hoffmann. Berlin: Realschulbuchhandlung 1816. SBB PK Sign. B IV 2b, 2077-1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

E.T.A Hoffmann: Schlussvignette, in: Kinder-Mährchen von: C.W. Contessa, Friedrich Baron de la Motte Fouqué und E.T.A. Hoffmann. Berlin: Realschulbuchhandlung 1816. SBB PK Sign. B IV 2b, 2077-1

E.T.A. Hoffmann: Schlussvignette, in: Kinder-Mährchen von: C.W. Contessa, Friedrich Baron de la Motte Fouqué und E.T.A. Hoffmann. Berlin: Realschulbuchhandlung 1816. SBB PK Sign. B IV 2b, 2077-1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der zweite Band der Kinder-Märchen, ebenfalls mit Illustrationen Hoffmanns, erschien ebenfalls mit je einem Märchen der drei Autoren im folgenden Jahr bei Georg Reimer.

Georg Reimer war einer der wichtigsten Buchhändler und Verleger der Zeit. 1800 übernahm er die Buchhandlung der Königlichen Realschule in Berlin, die er ab 1817 als Reimersche Buchhandlung führte. Er verlegte neben Schullektüre und wissenschaftlicher Literatur zahlreiche namhafte Autoren der Romantik – so zum Beispiel Jean Paul und Heinrich von Kleist.

Der Brief wird – wie die anderen Autographe Hoffmanns – in der Handschriftenabteilung verwahrt, während das E.T.A. Hoffmann Portal sich der wissenschaftlichen und didaktischen Hoffmann-Arbeit widmet.

 

Briefdetail (Hoffmnn 14 Novbr 16“)

Briefdetail

 

Call for Applications: Romantikforschung – Netzwerk für Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase

Aktuelle Perspektiven der Romantikforschung | Theorien, Methoden, Lektüren

Netzwerk für Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase

Die internationale Romantikforschung floriert: Studien zu den Künsten, Kulturen und Wissenschaften, den Innovationen, Traditionen und Rezeptionen, der Poetik, Ästhetik und Medialität der Romantik haben Konjunktur.[1] Diese fachübergreifende Dynamik lässt sich nicht zuletzt auf den bemerkenswerten Umstand zurückführen, dass die Romantik gleich im doppelten Sinne als aktuell und relevant zu gelten hat. Denn zum einen kann sie als diejenige Epoche betrachtet werden, deren philosophische, künstlerische, wissenschaftliche und soziale Ansätze bis in die Gegenwart fortwirken. Nachverfolgen lässt sich dieses Echo von der experimentellen Erzählliteratur über homöopathische Praktiken bis hin zu liberalen Partnerschaftsentwürfen und medialen Selbstinszenierungsstrategien. Kurzum: Die Romantik hat streng genommen nie aufgehört, Gegenwart mitzugestalten. Zum anderen werden in den romantischen Netzwerken um 1800 diejenigen Wissensformationen und Denkfiguren gebildet, die gegenwärtige Erkenntnisse präfigurieren und reflektieren, wie sich u.a. mit Blick auf die Ökologie- und Biodiversitätsforschung oder die Psychologie und Neurowissenschaften veranschaulichen ließe. Kurzum: Die Romantik hat streng genommen nie aufgehört, Gegenwärtigem vorzugreifen.

Versucht man, gerade hinsichtlich der Romantikforschung im deutschsprachigen Raum, rezente Zugriffe auf und Einsichten über ‚das Romantische‘, ‚die Romantik‘ und ‚die Romantiker*innen‘ zu differenzieren, präsentiert sich ein äußerst heterogenes Bild, das kulturwissenschaftliche und neohermeneutische, modell- und aktualisierungstheoretische, sozialgeschichtliche und dekonstruktivistische, digitalphilologische und textimmanente Interpretationen einschließt. Ein hohes Innovationspotential geht dabei von theoretisch avancierten und historisch versierten Arbeiten aus, die romantische Kunst, Gesellschaft und Wissenschaft neu zu deuten und bislang unbekannte Kontexte auf die Romantik zu beziehen vermögen. Es überrascht wenig, dass solche Beiträge insbesondere von jungen Wissenschaftler*innen vorgelegt werden, die ‚Romantik‘ zunehmend als reizvollen Forschungsgegenstand entdecken.

Genau an diesen Beobachtungen und Befunden möchte das geplante Netzwerk „Aktuelle Perspektiven der Romantikforschung | Theorien, Methoden, Lektüren“ ansetzen, das mit der Professur für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Romantikforschung an der Goethe-Universität verknüpft ist. Es soll Wissenschaftler*innen versammeln, die sich in der in der Qualifikationsphase befinden und Projekte zur Romantik vorbereiten oder ihr einschlägiges Interesse an der Romantikforschung ausweisen können. Im kontinuierlichen Austausch mit etablierten und renommierten internationalen Romantikforschenden liegen den Aktivitäten des Netzwerks drei Zielvorhaben zugrunde: Erstens geht es der Initiative um eine Vernetzung junger Romantikforscher*innen, ihrer Projekte und Erkenntnisinteressen, insbesondere – aber nicht ausschließlich – mit Blick auf den deutschsprachigen Raum. Intendiert wird zweitens eine Differenzierung der theoretischen, methodischen und praktischen Ansätze, die gegenwärtig in der Romantikforschung maßgeblich sind bzw. maßgeblich werden und neue Lektüren der Romantik und des Romantischen ermöglichen. Drittens setzt sich das Netzwerk die Komprimierung dieser Ansätze in einer gemeinsamen Publikation zum Ziel, die das Potential dieser Zugriffe und Interpretationen vorführt und das Profil der aktuellen Romantikforschung schärft. Die Publikation wird in der wissenschaftlichen Buchreihe Neue Romantikforschung veröffentlicht, die in Kürze unter der Herausgabe von Roland Borgards, Frederike Middelhoff und Martina Wernli im Metzler Verlag erscheint.

Um die Mitgliedschaft im Netzwerk „Aktuelle Perspektiven der Romantikforschung | Theorien, Methoden, Lektüren“ können sich Doktorand*innen, Postdocs und Jr.-Professor*innen bewerben, die einen methodisch reflektierten Beitrag zur Romantikforschung leisten wollen und das Erkenntnispotential ihrer Forschung demonstrieren können. Das Netzwerk begreift sich als Begegnungs-, Lern- und Austauschplattform verschiedener Disziplinen und fordert daher Forschende aus dem Bereich der Literatur- und Kulturwissenschaften, der Kunstgeschichte, den Geschichtswissenschaften sowie den Theater-, Film- und Medienwissenschaften zur Bewerbung auf. Relevante Zugriffe können beispielsweise aus den Forschungsbereichen der Medical Humanities, der Environmental Humanities (Ecocriticism/Plant Studies/Animal Studies/Multispecies Studies usw.), der Digital Humanities und anderer rezent wirksam gewordener Forschungsfelder wie u.a. der Intersektionalitätsforschung, den Queer Studies, Postcolonial Studies und Material Studies stammen. Arbeitssprachen des Netzwerks sind Deutsch und Englisch, die Einladung zur Bewerbung richtet sich explizit auch an Romantikforschende, deren Fokus auf den europäischen und außereuropäischen Netzwerken der Romantik oder anderen transnationalen (Rezeptions‑)Phänomenen des Romantischen liegt. Auch Forschende, die nicht in Deutschland ansässig sind, können sich bewerben.

Das Netzwerk ist auf 20 Mitglieder begrenzt und nimmt seine Arbeit im Frühjahr 2021 auf. Es sieht regelmäßige Arbeitstreffen der Mitglieder an der GU Frankfurt sowie gemeinsame Workshops und Symposien mit geladenen Referent*innen für den Zeitraum von knapp 36 Monaten vor. Reise- und Aufenthaltskosten können – vorbehaltlich der Drittmittelförderzusage – übernommen werden.

Ihre Bewerbung sollte drei Teile, zusammengefasst in einem PDF-Dokument enthalten:

  1. CV (inkl. Verzeichnis von Publikationen, Vorträgen etc.)
  2. Romantik-Projekt/Forschungsbeitrag zur Romantik, mit dem Sie sich als Mitglied des Netzwerks bewerben und das/den Sie exemplarisch für den Sammelband zur Romantikforschung auszugestalten planen (Abstract des Projekts/Beitrags: max. 1000 Wörter)
  3. Kurzes Motivationsschreiben für die Teilnahme am und Mitarbeit im Netzwerk (max. 500 Wörter)

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 31. August 2020 an middelhoff@em.uni-frankfurt.de. Zu- und Absagen werden bis Ende September verschickt. Rückfragen nimmt die Initiatorin des Netzwerks, Frederike Middelhoff (W1-Professur für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Romantikforschung an der GU Frankfurt), unter der genannten Email-Adresse entgegen.

 

 

 

[1] Vgl. allein aus den vergangenen sechs Jahren u.a. die Sammelbände von Agnieszka Gutthy (Hg.): Romantic Weltliteratur of the Western World. New York [u.a.] 2020; Stefan Matuschek/Sandra Kerschbaumer (Hg.): Romantik erkennen – Modelle finden. Paderborn 2019; Serena Baiesi/Stuart Curran (Hg.): Romantic Dialectics: Culture, Gender, Theater. New York [u.a.] 2018; Alessandro Costazza (Hg.): Il romantico nel Classicismo, il classico nel Romanticismo. Milano 2017; Roswitha Burwick/Walter Pape (Hg.): Die alltägliche Romantik. Gewöhnliches und Phantastisches, Lebenswelt und Kunst. Berlin/Boston 2016; Helmut Hühn/Joachim Schiedermair (Hg.): Europäische Romantik. Interdisziplinäre Perspektiven der Forschung. Berlin/New York 2015; Michael Simon (Hg.): Episteme der Romantik. Volkskundliche Erkundungen. Münster 2014.

 

Dr. Sophie Borges

Neue Kollegin: Dr. Sophie Borges verstärkt ab 18. Mai unser Team

Ab dem 18. Mai 2020 ergänzt Dr. Sophie Borges das Projektteam E.T.A. Hoffmann Portal als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin.

Sophie Borges studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der LMU München. Ihre Dissertation verfasste sie zum Thema Gelehrte im Bild. Repräsentation und Projektion: Goethe, die Brüder Humboldt und Schelling. Anschließend war sie vier Jahre lang für den Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW) an der Klassik Stiftung Weimar tätig. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin forschte sie dort vor allem zu den Porträts Johann Wolfgang von Goethes und realisierte als Kuratorin zwei große externe Sonderausstellungen: 2018 „Du bist Faust. Goethes Drama in der Kunst“ an der Kunsthalle München und 2019 „Goethe. Verwandlung der Welt“ an der Bonner Bundeskunsthalle. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Porträtmalerei und -fotografie des langen 19. Jahrhunderts.

Im Projekt wird Sophie Borges an der Kuratierung und wissenschaftlichen Koordination des hybriden Ausstellungsprojekts „200 Jahre E.T.A. Hoffmann“ arbeiten. Zudem wirkt sie an der wissenschaftlichen Konzeption und Umsetzung einer Online-Bibliographie zu E.T.A. Hoffmann mit und betreibt die wissenschaftliche Pflege und Weiterentwicklung des Online-Angebots „E.T.A. Hoffmann Portal“.

Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!

Let’s get personal oder Gestatten, mein Name sei Ernst Theodor Amadeus – Hoffmann online Nr. 5

Ein Gläschen in Ehren, kann niemand verwehren… Heute wollen wir E.T.A. Hoffmann etwas persönlicher begegnen und Ihnen freie Online-Materialien zur einführenden oder auch spezielleren Beschäftigung mit seiner Biografie vorstellen. Auf ein schönes erstes oder näheres Kennenlernen mit Herrn Hoffmann also!

Aus E.T.W. wird E.T.A. – als Ausdruck seiner Bewunderung für Wolfgang Amadeus Mozart verbannt Hoffmann „den preußisch, ungeliebten Wilhelm“ aus seinem Vornamen und setzt an dessen Stelle ein Amadeus. Diese und weitere Anekdoten aus Hoffmanns Leben präsentiert Tilman Spengler in der Sendereihe Klassiker der Weltliteratur von ARD-alpha: online verfügbar in der BR-Mediathek bis zum 27. Mai 2020. Eingebettet in den (literatur)geschichtlichen und politischen Kontext begleitet er Hoffmanns persönlichen und beruflichen Weg und charakterisiert ihn vor allem als ungezügelt fantasievollen, abergründigen Literaten mit nachhaltiger Wirkung.

Eine visuell kreativ und humorvoll gestaltete (Zusammen)Fassung von Hoffmanns Biografie findet sich in der WDR-Mediathek unter dem Titel Dichter dran: E.T.A. Hoffmann. Planet Schule. In zehn Minuten werden das Auf und Ab, sowie die vielfältigen Begabungen und Leidenschaften in Hoffmanns Leben bebildert. Anhand der Erzählungen Ritter Gluck und Der Sandmann beleuchtet der Beitrag vor allem eine Besonderheit des Schriftstellers Hoffmanns: seine Fähigkeit, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen zu lassen und auch die Nachtseite der menschlichen Existenz zur Sprache zu bringen.

Ausgehend vom Doppelgängermotiv erinnert Christiane Kopka in ihrem Audiobeitrag im NDR-Info-ZeitZeichen an E.T.A. Hoffmann: Schriftsteller der Romantik. Die Zerrissenheit und Gespanntheit von Hoffmann(s Leben) sowie die vielfältigen Identitätsgefährdungen in seinen Erzählungen stehen hier im Vordergrund. Mit pointierten Zitaten des Literaturwissenschaftlers und Hoffmann-Experten Hartmut Steinecke erscheint uns E.T.A. Hoffmann als „Meister der Masken“ – sowohl in seinem Werk als auch in seinem Leben.

Im Alter von 16 Jahren beginnt Hoffmann trotz seiner künstlerischen Neigungen und Talente widerwillig, unter Druck seiner Familie, das Jurastudium in Königsberg. Nebenbei verfasst er jedoch Romane, komponiert und zeichnet weiterhin. An seinen Schulfreund Theodor Gottlieb von Hippel schreibt der 20-Jährige später: „Die Wochentage bin ich Jurist und höchstens etwas Musiker, sonntags, am Tage wird gezeichnet, und abends bin ich ein sehr witziger Autor bis in die späte Nacht.“ Weitere Briefe, sowie Autographe, Biografisches und Hoffmanns Lesestoffe gibt es als Kollektionen in Hoffmann digital zu entdecken. Auch weiterführende Text-Beiträge von Hartmut Steinecke zu E.T.A Hoffmanns Briefen und E.T.A. Hoffmanns Tagebuch finden Sie in unserem Portal.

Außerdem gibt es neben einem Biogramm, verfasst von Jörg Petzel, auch einen Zeitstrahl, mit dem wichtige Ereignisse in Hoffmanns Leben thematisch geordnet und geografisch verortet nachvollzogen werden können. Wer es weniger chronologisch oder ausführlich mag, dem seien stattdessen die kleinen merkwürdigen Geschichten aus Hoffmanns Alltag unter Kurioses empfohlen. Oder die vermutlich kürzeste Biografie der Hoffmann-Audio-Geschichte: in knapp 4 Minuten wird im BR-Podcast Kalenderblatt sein Leben von der Geburt bis zur Inschrift seines Grabsteines erzählt. Letztere sei hier zum Ausklang zitiert:

E. T. W. Hoffmann

geb. Königsberg in Preußen
den 24. Januar 1776
gest. Berlin den 25. Juni 1822
Kammer Gerichts Rath

ausgezeichnet im Amte

als Dichter
als Tonkünstler
als Maler.

Gewidmet von seinen Freunden

Wissen to go – E.T.A. Hoffmann online Nr. 4

Die Ferien sind vorbei, die Schulen als physische Lernorte aber weitgehend noch geschlossen. Doch zum Glück führen viele Wege zum Wissen!

E.T.A. Hoffmanns literarische Werke sind Schullektüre in zahlreichen Bundesländern, in Nordrhein-Westfalen aktuell auch mögliches Abitur-Prüfungsthema. Insbesondere für Schüler*innen und Lehrende bietet das E.T.A. Hoffmann Portal einen ausführlichen Bereich zum Unterrichten. Dort können Interessierte zum Beispiel ihr Wissen zum Motiv des Auges oder der Automaten aus Hoffmanns Der Sandmann auffrischen oder erweitern. Daneben finden sich in der Rubrik auch je eine Lerneinheit zu Klein Zaches genannt Zinnober und zu Hoffmanns Wohnorten in Berlin, sowie Quizze – zur Biografie Hoffmanns, zur Transkription eines Briefes von Hoffmann an seinen Verleger und Freund Georg Andreas Reimer und ein Bilderrätsel. Außerdem gibt es Literaturtipps für Lehrende sowie eine große Sammlung externer Materialien zur digitalen Lehre, darunter zum Beispiel der Verweis auf die Sendung „Der goldene Topf“ – vom Zauber der Fantasie | E.T.A. Hoffmann im Porträt und Werksanalyse von Sabine Stahl, in der Reihe Sternchenthemen im Abitur des SWR2 Wissen.

Unterhaltsam und lehrreich zugleich sind außerdem die Beiträge des Podcast Radio-Wissen von Bayern 2. Biografisches zu Hoffmann, Einblicke in sein literarisches Werk und Theorien des (Un)Heimlichen verbindet Carola Zinner in ihrem Audio-Beitrag E.T.A. Hoffmann – Das Heimliche im Unheimlichen. Wer noch mehr über Hoffmann, seine vielseitigen Berufungen und Erzählungen wie Der Goldne Topf erfahren möchte, sei verwiesen auf den Beitrag E.T.A. Hoffmann – Ein Berufsbild von Gabriele Bondy. Einen Überblick zum Kontext der Romantik als Epoche und zu ihren europäischen Hauptvertreter*innen bietet unterdessen der Radio-Wissen-Beitrag Die Philosophie der Romantik – Denken als Gefühl.

Und wer es etwas verspielter mag, dem sei der Preisträger des Grimme-Online Award 2018 empfohlen: Sommers Weltliteratur to go, präsentiert von Reclam. Unter Einsatz von Playmobilfiguren spielt der Dramaturg Michael Sommer Weltliteratur in Kurzversion. Von E.T.A. Hoffmanns Werken gibt es bisher sechs Videos: Nussknacker und Mausekönig, Die Elixiere des Teufels, Der Goldne Topf, Klein Zaches genannt Zinnober, Das Fräulein von Scuderi und Der Sandmann.

Eine andere Version des Sandmann – ursprünglich eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 1996, gelesen von Gerd Wameling – findet sich in der BR-Mediathek. Einleitend dazu stellt die Moderatorin und Redakteurin Judith Heitkamp sich und uns vor Fragen, die die Erzählung immer noch oder gerade heute wieder aufwirft: „Was ist wahr, was ist Wahn?… Lässt sich alles rational, digital in den Griff bekommen? Was wird aus den Wesen, Automaten, Algorithmen, die der Mensch erschaffen kann?“ Im zweiten Teil stellt sie Hoffmanns Olimpia in den Zusammenhang anderer Automatenliteratur (ausgewählt von Helmut Petzold), in der Männer schreibend vermeintlich ideale, künstliche Frauen erschaffen haben, etwa Ovid im Pygmalion-Gleichnis seiner Metamorphosen, der französische Romancier Auguste de Villiers de l’Isle-Adam mit seiner Eva der Zukunft des 19. Jahrhunderts oder Chris Beckett mit der Roboterfrau Lucy in Messias Maschine von 2004. Ach ach.

Seien sie ganz unautomatisch und stets wissensdurstig gegrüßt von Ihrem E.T.A. Hoffmann Portal-Team

E.T.A. Hoffmann: Sonaten; pf; f-Moll; A 30, Entstehungszeit ca.1807-1808, SBB-PK Sign. Mus.ms.autogr. Hoffmann, E.T.A. 13 (1). CC BY-NC-SA 4.0

Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an* – E.T.A. Hoffmann online Nr.3

Wenn für Nietzsche das Leben ohne Musik ein Irrtum wäre, so fängt für Hoffmann die Musik an, wo die Sprache aufhört?* Hoffmann war bekanntermaßen nicht nur Schriftsteller, Zeichner und Jurist, sondern auch Musiker. Deshalb geht es in der dritten Ausgabe unserer E.T.A. Hoffmann online-Reihe nun weiter mit musikalischen Empfehlungen.

Ein Musikalien-Werkverzeichnis und eine erste Einführung zu Hoffmann als Musiker finden Sie in unserem Portal. Dort gibt es neben Verweisen auf Hoffmanns Musikrezensionen (z.B. seine Besprechung der 5. Sinfonie Beethovens) unter anderem auch Digitalisate originaler Musiknoten und -handschriften Hoffmanns. Denn Hoffmann spielte nicht nur Klavier, Violine und Harfe und unterrichtete Gesang, er komponierte und dirigierte auch selbst.

Einige seiner Stücke können Sie z.B. bei spotify hören. So hat etwa das deutsche Barock- und Klassik-Orchester „Kölner Akademie“ unter dem Dirigenten Michael Alexander Willens die Symphony in E-Flat Major und Aurora & Undine Overtures eingespielt. Oder hören Sie in das Album von Luisa Guembes-Buchanan, das neben den Sonatas von Hoffmann auch die Kreisleriana von Robert Schumann enthält. 1838 inspirierte nämlich die von Hoffmann geschaffene Figur des Kappelmeisters Kreisler Schumann zu dieser Klavierkomposition. Wer mehr dazu erfahren möchte, sei verwiesen auf den Audio-Beitrag WDR3-Meisterstücke: Schumann „Kreisleriana.

In der BR-Klassik Mediathek findet sich in dem Podcast Do Re Mikro – Klassik für Kinder neben einer Einführung und Geschichten zu Antonio Vivaldi und Franz Liszt auch ein kurzer Abschnitt zu Hoffmann. Außerdem gibt es in der Podcast-Rubrik Klassik aktuell der BR-Mediathek einen interessanten Interpretationsvergleich zu Hoffmanns Erzählungen. Zur aktuellen, weitläufigen Rezeption gibt es dort zudem eine Audio-Rezension von Sylvia Schreiber zur Ballettpremiere Coppélia an der Bayerischen Staatsoper und ein Gespräch mit dem Filmkomponisten James Newton Howard zum Filmstart von Disneys Nussknacker.

Im Hoffmann Portal selbst gibt es einige ausführlichere Beiträge zur musikalischen Rezeption Hoffmanns auf der Bühne und durch Komponisten. Und zum Abschluss, seien sie mit einer Ouvertüre und einem Nachwort der vielfältig von Hoffmann inspirierten Steampunk-Band Coppelius herzlich gegrüßt und musikalisch verabschiedet bis zur nächsten Empfehlung.

Odoardo Fialetti: Human Ears (1608). MEHAU KULYK / SCIENCE PHOTO LIBRARY / Universal Images Group Rights Managed.

Hört Hört – Hoffmann online Nr. 2 – Osterspezial | Ea(ste)r-Special

Ostern 1821, ein Jahr vor Hoffmanns Tod, erscheint der vierte und letzte Teil seiner „Serapionsbrüder“. Diese Sammlung von etwa 30 Erzählungen (die größtenteils zuvor einzeln in Almanachen, Taschenkalendern oder Zeitschriften erschienen sind) wird bekanntermaßen zusammengehalten von einer Rahmenhandlung: sechs Freunde treffen sich regelmäßig an acht Abenden und erzählen einander Geschichten oder lesen ihre Manuskripte vor und diskutieren diese. In einem Beitrag von Prof. Liebrand im E.T.A. Hoffmann Portal finden Sie ausführlichere Informationen zur Entstehung und zu den Traditionslinien der hoffmann’schen „Serapionsbrüder“. Denn der Kunstgriff, verschiedene Geschichten durch eine Rahmenhandlung, in der das Erzählen eben jener Geschichten den Mittelpunkt bildet, findet sich ähnlich schon in Boccaccios Decamerone oder in 1001 Nacht.

So sind diese ungewöhnlichen Ostertage vielleicht eine gute Zeit, die Tradition des Geschichten-Erzählens, des Vorlesens und Hörens aufleben zu lassen. Sei es gemeinsam oder allein, mit unbekannten oder vertrauten Stimmen.

In der Bayern2-Podcast-Mediathek gibt es zu diesem Zweck z.B. Teile der Serapionsbrüder als Hörspiel. Außerdem können Sie dort einen Art-Mix-Essay von Carl-Ludwig Reichert hören, der die Entstehung, Wirkung und das Nachleben der Serapionsbrüder beleuchtet und dabei (hör)spielerisch einen Kurz-Einblick in Hoffmanns Werk gibt.

Weitere verlesene Werke Hoffmanns finden Sie bei LibriVox. In dieser digitalen Bibliothek mit gemeinfreien Hörbüchern, eingelesen von Freiwilligen, gibt es bisher etwa 15 Lesungen von Hoffmanns Werken – hauptsächlich in Deutsch und Englisch – u.a. „Die Abenteuer der Sylvester-Nacht“, „Die Elixiere des Teufels“, „Das Fräulein von Scuderi“, „Der goldne Topf“, „Klein Zaches, genannt Zinnober“, „Meister Floh“, „Nachtstücke“, „Prinzessin Brambilla“, „Ritter Gluck“ oder „Der Sandmann“. Dem „Sandmann“ können sie außerdem als Reclam-Hörbuch-Version, gesprochen von Hans Sigl (dem „Bergdoktor“ höchstpersönlich), auf Spotify lauschen.

Da die gewohnten Ostertage in diesem Jahr mehr oder weniger ausfallen, blickt der eine oder die andere vielleicht schon auf kommende Festtage, die hoffentlich wieder „normal“ stattfinden können. Sie denken schon an Weihnachten? Dann hören Sie doch in unsere kleine Hoffmann-Portal-Weihnachtslesung des Nussknackers rein…

Wir wünschen viel Freude beim Hören und trotz allem schöne Osterfeiertage!

Call for Papers

Call for Papers: Konferenz zu „Diagnosen und Therapien des Seelischen (in) der Literatur um 1800″ in Danzig

Bis zum 30. April 2020 können Beiträge eingereicht werden für die Konferenz „Annäherungen an die „Innenwelt“ des Menschen. Diagnosen und Therapien des Seelischen (in) der Literatur um 1800“.

Die internationale Konferenz wird organisiert von der Forschungsstelle für die deutsche Literatur der Romantik, ihre Quellen und Rezeption am Institut für Germanistische Philologie der Universität Gdańsk.

Sie findet statt am 20-21. November 2020 in Gdansk.

Weitere Informationen und Anmeldeformular

Liebe und Eifersucht. Free Opera Company / Bruno Rauch.

Opernvergnügen auf heimischen Bildschirmen – E.T.A. Hoffmann online Nr. 1

Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach im Brüsseler Opernhaus La Monnaie/ De Munt

„You are safe here. This here is a germfree zone…“ – Mit diesen Worten beginnt die Aufführung Hoffmann’s Erzählungen von Jacques Offenbach im Brüsseler Opernhaus La Monnaie. Diese soll den Auftakt bilden zu einer Reihe von Online-Empfehlungen, die wir Ihnen für die Zeit der „Kontaktlosigkeit“ und der ausfallenden kulturellen Veranstaltungen auf diesem Wege zukommen lassen wollen. Denn die Inszenierung von Krzysztof Warlikowski wurde am 20. Dezember 2019 aufgezeichnet und wird von arte.tv bis zum 18. Mai 2020 kostenfrei zur Verfügung gestellt. Lehnen Sie sich also auf dem heimischen Sofa zurück und lauschen Sie Jacques Offenbach. Unter musikalischer Leitung von Alain Altinoglu führen das Sinfonieorchester und der Chor des Opernhauses, Eric Cutler in der Rolle des Hoffmann und Patricia Petibon als Olympia, Antonia, Giulietta und Stella in 185 Minuten durch die dreigeteilte Handlung. Hoffmann als Regisseur und Protagonist seiner eigenen Geschichte(n), eine Leinwand im Hintergrund, Projektionen, vereinzelt gesprochene Filmdialogfragmente in Englisch, Kostüme und Set der Ausstatterin Małgorzata Szczęśniak im Stil der 1960er Jahre – sind nur einige Besonderheiten dieser Neuinszenierung. Der Regisseur Krzysztof Warlikowski, so Volker Hagedorn in seiner Rezension in DIE ZEIT „holt Hoffmanns Erzählungen, die Oper, über der Jacques Offenbach 1880 starb, auf eine Weise an uns heran und aus der frühen Belle Époque heraus, als wolle er sich und unsere Zeit begreifen […].“

Liebe und Eifersucht bei der Free Opera Company

Auch unsere zweite Empfehlung, die Inszenierung von Liebe und Eifersucht der Free Opera Company, vollführt einen imaginären Zeitsprung. Der Regisseur Bruno Rauch versetzt das Singspiel in drei Akten nach der Komödie La banda y la flor von Pedro Calderón de la Barca, mit der Musik von E.T.A. Hoffmann in die heutige Zeit. Die Inszenierung ist exklusiv und dauerhaft auf dem Hoffmann-Portal zu sehen. Neben der Videoaufzeichnung einer Live-Aufführung finden Sie hier weitere Informationen zur Inszenierung, ein Interview mit dem Intendanten/ Regisseur Bruno Rauch, Hörproben und eine Bildergalerie. Genießen Sie neben der Musik die farbenfrohen Kostüme und lassen damit den Frühling einkehren.

Wir hoffen, wir können damit ein wenig über die fehlenden Theater- & Opernbesuche, Musikveranstaltungen und Lesungen hinwegtrösten. Bleiben Sie gesund und passen Sie gut auf sich und ihre Mitmenschen auf.

Ihr E.T.A. Hoffmann Portal-Team