E.T.A. Hoffmanns Kater Murr – Neue Lektüren

24.-25.2.2022
Universität Mannheim

Organisation
Prof. Dr. Claudia Liebrand (Köln), Prof. Dr. Harald Neumeyer (Erlangen-Nürnberg), Prof. Dr. Thomas Wortmann (Mannheim)

Teilnahme
Wenn Sie Interesse haben, online an dieser Veranstaltung teilzunehmen, wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Thomas Wortmann (wortmann@uni-mannheim.de). Eine Teilnahme vor Ort ist leider nicht möglich.

Programm

Donnerstag, 24. Februar 2022

14.00–14.15 Uhr
Begrüßung und Einführung
Claudia Liebrand, Harald Neumeyer, Thomas Wortmann

14.15–15.00 Uhr
Umwege des Erzählens. Hoffmann und Cervantes
Achim Geisenhanslüke, Frankfurt am Main

15.00–15.45 Uhr
»Emanzipation der Dissonanz von ihrer Auflösung«. E.T.A. Hoffmanns Kater Murr und die (musik-)ästhetische Moderne
Christine Lubkoll, Erlangen-Nürnberg

15.45–16.15 Uhr
Kaffeepause

16.15–17.00 Uhr
»Theorie des Dekorations- und Maschinenwesens«. Zur Poetik der Emersion in E.T.A. Hoffmanns Kater Murr
C
laudia Liebrand, Köln

17.00–17.45 Uhr
Kater Murrs Schreibtheater
Monika Schmitz-Emans, Bochum

17.45-18.00 Uhr
Kaffeepause

18.00–18.45 Uhr
Der Kater auf der (Text-)Bühne: Märchen-, Opernhaftes und Theatrales in E.T.A. Hoffmanns Kater Murr
Marion Schmaus, Marburg

20.00 Uhr
Abendessen

Freitag, 25. Februar 2022

09.30–10.15 Uhr
Tragikkomik in Hoffmanns Kater Murr
Lutz Ellrich, Köln

10.15–11.00 Uhr
Phosphorische Lektüren. Das Leuchten der Katzen-Augen und andere Augen-Blicke in E.T.A. Hoffmanns Kater Murr
Frederike Middelhoff, Frankfurt am Main

11.00–11.30 Uhr
Kaffeepause

11.30–12.15 Uhr
Sozialer Hunger. Aspekte der Kommensalität in E.T.A. Hoffmanns Kater Murr
Irmtraud Hnilica, München

12.15–14.00 Uhr
Mittagspause

14.00–14.45 Uhr
Geschmacksfragen und Stoffkreisläufe im Kater Murr
Vanessa Höving, Hagen

14.45–15.30 Uhr
Lippenbekenntnisse. Parodie und Demontage des Liebescodes in E.T.A. Hoffmanns Kater Murr
Dagmar Wahl, Erlangen-Nürnberg

15.30–16.00 Uhr
Abschlussdiskussion

 

 

Eine Dissertation über E.T.A. Hoffmann kehrt zurück an die Staatsbibliothek

Beitrag von Roman Kuhn

Es entbehrt nicht einer gewissen, durchaus erfreulichen Ironie, dass ausgerechnet eine Dissertation, die sich den Entfremdungsbegriff in den Titel schreibt, nun an die Staatsbibliothek zu Berlin zurückkehrt. Wobei „Zurückkehren“ ein in diesem Zusammenhang erklärungsbedürftiges Wort ist, war der Text doch bisher weder in unserem Bestand noch ist er 1953 in Berliner Gefilden, sondern vielmehr an der Universität Leipzig als Dissertation angenommen worden.

Die Staatsbibliothek freut sich dennoch sehr über das maschinenschriftliche Exemplar der Dissertation Werner Bertholds, das uns aus seinem Nachlass von Brita Eckert, seiner Nachfolgerin als Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–45, überreicht wurde.

Portrait Werner Berthold

Portraitaufnahme Werner Berthold (1996). Aus dem persönlichen Nachlass ©

Werner Berthold (1921–2017)[1], Wegbereiter der Exilforschung, studierte ab 1946 in Leipzig Geschichte, Germanistik und Philosophie und begann im Anschluss ein Bibliotheksreferendariat an der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden und später der Öffentlichen Wissenschaftlichen Bibliothek Berlin (ab 1954 und bis zur Wiedervereinigung: Deutsche Staatsbibliothek). Während seines Referendariats verfasste Berthold seine Dissertation über E.T.A. Hoffmann, die damit zwar eine Leipziger Hochschulschrift bleibt, aber vielleicht in Teilen Unter den Linden entstanden ist und in diesem Sinne nun in die Staatsbibliothek zurückkehrt.

Es scheint ein weiter Weg von der Dissertation mit dem Titel Das Phänomen der Entfremdung bei E.T.A. Hoffmann zur Literatur des Exils, mit der sich Berthold, der 1957 nach Westdeutschland an die Frankfurter Nationalbibliothek ging, als Leiter des Exilarchivs beschäftigte. Ebenso scheinen zunächst literaturwissenschaftliche und bibliothekarische Tätigkeit Bertholds in zwei Richtungen zu führen, die keine Schnittpunkte aufweisen: Promotion beim Goethezeit-Experten Hermann August Korff in Leipzig und später Auf- und Ausbau der Sammlung und diverse Ausstellungen zur Exilliteratur in Frankfurt am Main. Bei genauerer Betrachtung ergeben sich allerdings doch Verbindungslinien: So stand Berthold bereits in seiner Leipziger Studienzeit in engem Kontakt mit aktiven Gegnern und Verfolgten des NS-Regimes und „aus dem Exil in Ost und West Heimgekehrten“[2], wie etwa Walter Markov oder Alfred Menzel und Ernst Bloch, bei denen die Dissertation neben Korff entstand.

Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus beschränkt sich also keineswegs auf die Beschäftigung mit Exilliteratur und hinterlässt bereits in Bertholds Dissertation ihre Spuren. Wenn er dort den „Versuch einer Grundlegung eines wissenschaftlichen, […] durch objektive Realität selbst legitimierten Hoffmannbildes“ (S. 4) unternimmt, dann wendet er sich nicht etwa aus blindem Wissenschaftsglauben gegen die interpretatorische Beliebigkeit, sondern weil sich ohne Maßstäbe und Absicherung der Ergebnisse eben auch gegen die nationalsozialistische Vereinnahmung E.T.A. Hoffmanns (Berthold verweist exemplarisch auf eine Schrift Kurt Willimcziks) nur wenig einwenden ließe.

Die Dissertation lässt sich damit auch – ohne sie darauf reduzieren zu wollen – als zeitgeschichtliches und -politisches Dokument lesen. Und umgekehrt verstand Berthold seine bibliothekarische Tätigkeit im Bereich der Exilliteratur immer auch als explizite Anregung zur Forschung: Es gehe darum, das „Material sozusagen den ‚zuständigen‘ Wissenschaftlern unübersehbar in den Weg [zu] legen, ja sie [zu] nötigen, sich in irgendeiner Weise damit auseinanderzusetzen“[3].

Bertholds Studie wollen wir der Hoffmann-Forschung, in der sie bisher kaum rezipiert wurde, vielleicht nicht gerade „in den Weg legen“, aber sie ihr doch immerhin mit auf den Weg geben und etwas zugänglicher machen, da ihr ein breiteres Publikum sicherlich nicht zuletzt deshalb verwehrt geblieben ist, weil sie zeitbedingt nur maschinenschriftlich publiziert wurde. Vielleicht beflügelt auch die erneute Konjunktur, die der Entfremdungsbegriff in den letzten Jahren erfahren hat (u.a. Jaeggi, Rosa), das Interesse.

Der Band kann in Kürze im stabikat bestellt werden.

[1] Zum Leben und Wirken Bertholds siehe Brita Eckert und Harro Kieser: „Werner Berthold (1921–2017). Wissenschaftlicher Bibliothekar und Mitbegründer der Exilforschung“, in: Exil 36.2 (2017), S. 5–20.

[2] Berthold, zit. n. ebd. S. 7.

[3] Berthold, zit. n. ebd. S. 11.

Ausstellungstipp: Johann Erdmann Hummel in der Alten Nationalgalerie, noch bis 20.02.2022

Neuerscheinung eines Dialogbandes zu Hoffmanns Bamberg-inspirierten Werken

Bamberger Schlagabtausch über E.T.A. Hoffmann in sieben Dialogen

Bamberg, gelegen in der „anmutigsten Gegend“ Deutschlands, inspirierte den vielseitigen Schriftsteller E.T.A. Hoffmann (1776 – 1822) zu einigen seiner berühmtesten Geschichten. In einer höchst amüsanten und kenntnis­reichen Spurensuche spekulieren nicht nur Leute von heute in sieben Dialogen über Hoffmanns kompliziertes Leben und Werk.

„Der war fei gar ned lang am Deader!“, sinnieren Bamberger Gärtner vor dem Museum in der Mittelstraße über den Alltag des Dichters. Andere streiten sich heftig über seine Vorliebe für Viecher. Zwei Studierende wollen ein schauerliches Grusel-Video über seine grotesken Horrorgeschichten drehen. Sogar „Was ist schon normal?“ fragen Wissenschaftler.

„Also des gehd echd ned, des is gelogen!“ Hat die beleidigte Bedienung der Traditionsgaststätte Schlenkerla damit Recht?

Bamberger Schlagabtausch über E.T.A. Hoffmann in sieben Dialogen

Die Autorin Lydia Schieth war stellver­tretende Schulleiterin und Gymnasial­lehrerin in Regensburg, zuvor arbeitete die promovierte Germanistin am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Bamberg. 2012 erschien ihr erster Roman „Auf­geklärt und selbstbewusst“, 2019 ein Band mit Dialogen zu Theodor Fontane „Alltags verlangt man ein bisschen Esprit“. Lydia Schieth ist Mitglied der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Sie ist überzeugt: Die fantastische Welt E.T.A. Hoffmanns und Bamberg gehören zusammen.

Das Werk ist demnächst auch bei uns im StabiKat zur Ausleihe verfügbar.

Weitere Informationen

„mit leeren Händen mocht ich nun durchaus nicht kommen“

Dauerleihgabe eines Hoffmann-Briefes

Mit leeren Händen kam der Hoffmann-Forscher und Sammler Dr. Dr. Bernd Hesse am 23. Oktober 2021 wahrlich nicht. Er übergab der Staatsbibliothek ein Brief-Autograf E.T.A. Hoffmanns als Dauerleihgabe, das er gerade von einem österreichischen Antiquar erworben hatte.

Der Brief Hoffmanns vom 21. Juli 1816 ist an seinen Verleger Georg Reimer gerichtet; er hat ein Format von 120 x 190 mm, die Schrift ist an zwei Stellen verwischt und das Papier ist leicht vergilbt.

 

Der Text des Briefes lautet:

Brief E.T.A. Hoffmanns an Georg Reimer vom 21. Juli 1816

Ew. WohlGeboren müssen mich mit vollem Recht für den unzuverlässigsten Menschen halten und es drückt mich nicht wenig, daß ich bis jetzt nicht meiner Pflicht nachgekommen bin. Allein Freund Hitzig kann es bezeugen, wie seit drei Monaten ein ungewöhnlicher Andrang von zeitraubender und Geist anstrengender Arbeit es mir unmöglich gemacht hat an etwas anderes zu denken. Von Woche zu Woche hoffte ich die längst im Innern ganz fertige Erzählung: das Sanktus, vollenden und Ew. WohlGeboren persönlich bringen zu können, mit leeren Händen mocht ich nun durchaus nicht kommen und nur dieses ist der Grund warum ich Ew. WohlGeb. nicht meine Aufwartung gemacht habe. — Jetzt kann ich endlich die Akten auf einige Tage bei Seite schieben und werde höchst wahrscheinlich noch in dieser Woche Ew. WohlGeb. die Erzählung bringen.

Recht dringend bitte ich meine freilich arge Verzögerung nicht einer leichtsinnigen Indolenz sondern meinen leidigen Geschäfts Verhältnissen zuzuschreiben und habe die Ehre mit ausgezeichneter Hochachtung zu sein

Ew. WohlGeboren

ganz ergebenster

Hoffmann

Berlin

21 Jul: 1816

 

Hoffmann entschuldigt sich wortreich, dass er die Erzählung Das Sanctus immer noch nicht beendet habe. Eigentlich hatte er die Lieferung seinem Verleger bereits für den Februar in Aussicht gestellt!

Hoffmanns begründet die Verzögerung mit dem „ungewöhnliche[n] Andrang von zeitraubender und Geist anstrengender Arbeit“.  Hoffmann war zum einen im Mai 1816 „Wirkliches Mitglied des Kriminalsenats des Kammergerichts“ geworden, zum anderen schrieb er neben seiner juristischen Arbeit auch noch Kritiken für das Dramaturgische Wochenblatt und an seiner Erzählung Erscheinungen. Diese Arbeitsfülle führte dazu, dass er den Beginn von Das Sanctus erst Anfang September an Reimer schickte – und nicht wie im Brief angekündigt bereits Ende Juli. Publiziert wurde die Geschichte als eine von vier Erzählungen im ersten Teil von Hoffmanns Nachtstücke 1817.

Wenn Sie die Erzählung lesen möchten, dann schauen Sie doch in Hoffmann digital vorbei (Erstausgabe). Wenn Sie erfahren möchten, was Hoffmann sonst an seinen Verleger Georg Reimer schrieb, schmökern Sie in unserem neuen Briefverzeichnis.

Der Brief wird – wie die anderen Autografe Hoffmanns – in der Handschriftenabteilung verwahrt und digitalisiert; das E.T.A. Hoffmann Portal widmet sich der wissenschaftlichen und didaktischen Hoffmann-Arbeit.

 

Call for Papers: Beiträge für das E.T.A. Hoffmann Jahrbuch 30

Für die Ausgabe 30 (2022) des E.T.A. Hoffmann-Jahrbuchs werden Beiträge gesucht.

Das E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch bietet ein Forum für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen zum Werk E.T.A. Hoffmanns sowie der Literatur und Kultur der (europäischen) Romantik. Ebenfalls publiziert werden Beiträge zur internationalen Rezeption Hoffmann’scher Texte in der Literatur der Gegenwart, aber auch in anderen Medien wie dem Theater, dem Film oder der Oper bzw. in der Musik im Allgemeinen. Das Jahrbuch erscheint im Auftrag der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft beim Erich Schmidt Verlag Berlin; die Redaktion des Jahrbuchs ist am Lehr­stuhl für Allgemeine Literatur­wissenschaft und Medientheorie an der Universität zu Köln angesiedelt.

Das thematische Feld ist dabei bewusst breit gehalten: Neben editionsphilologischen und literarhistorischen Beiträgen sind ebenso Texte erwünscht, die Hoffmanns literarisches, bildkünstlerisches und kompositorisches Werk auf der Basis aktueller literaturtheo­retischer Strömungen (Animal Studies, Ecocriticism, Gender & Queer Studies, ANT, Material Studies etc.) neu perspektivieren.

Auch (medien-)komparatistische Beiträge sind willkommen, die Hoff­manns Arbei­ten in einen (welt-)literarischen Kontext setzen oder aber aktuelle Adaptionen Hoffmann’scher Texte in anderen Medien (im Theater, in der Oper, als Graphic Novel etc.) analysieren. Gesucht sind Beiträge, die Neues zu viel beforschten Texten zu sagen haben oder auch jene selten von der Forschung behandelten Texte, Zeichnungen und Kompositionen Hoffmanns in den Blick nehmen. Beiträge aus der Musikwissenschaft, der Theater- und Filmwissenschaft oder der Kunstgeschichte sind deshalb ebenfalls willkommen.

Nachwuchswissenschaftler:innen sind explizit zur Einreichung von Beiträgen aufgerufen.

Aufsätze auf Deutsch und Englisch können bis 31. Januar 2022 an Prof. Dr. Claudia Liebrand (c.liebrand@uni-koeln.de) geschickt werden. Die Beiträge werden von den Herausgeber*innen und bei Bedarf durch die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates des Jahrbuchs geprüft. Eine Entscheidung über die Aufnahme erfolgt zeitnah.

 

Neu im Team: Henny Levin (FSJlerin 21/22)

Hallo, mein Name ist Henny Levin. Ich bin momentan 18 Jahre alt und habe diesen Sommer mein Abitur am Rosa-Luxemburg-Gymnasium gemacht. Währenddessen habe ich mich nach einer Beschäftigung umgeschaut, bei welcher ich den Arbeitsalltag erleben und so viele Erfahrungen wie möglich sammeln kann. So stieß ich dann auf das FSJ Kultur an der Staatsbibliothek welches mir nun erlaubt kulturelle Arbeit kennen zu lernen und mich hoffentlich kreativ in das Team des Hoffmann-Portals einzubringen.

Ich begleite nun die Erarbeitung der E.T.A Hoffmann-Ausstellung „Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022“ und lerne somit die Arbeit die es braucht um Kulturangebote für die Öffentlichkeit zu ermöglichen besonders kennen.

Ich bin sowohl auf inhaltlicher als auch auf organisatorischer Ebene tätig und hoffe das Team mit der Zeit immer umfassender unterstützen zu können.

Virtuelles Forschungsforum 2021

Die E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft lädt ein zum virtuellen Forschungsforum, das am 29. Oktober 2021 auf der Plattform Zoom stattfinden soll und sich primär an Nachwuchsforscher:innen richtet.

Um vorherige Anmeldung (info@etahg.de) wird gebeten, um die notwendigen Links und Zugangsinformationen zu erhalten. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Poster E.T.A.-Hoffmann-Kolloquium

Programm des Nachwuchskolloquiums als PDF

Die E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft, in Kooperation mit der Staatsbibliothek Bamberg, lädt zu ihrem ersten online Nachwuchskolloquium „Junge E.T.A. Hoffmann-Forschung“ ein. In dieser Online-Veranstaltung werden Master- und Promotionsstudierende ihre Forschungsprojekte zu E.T.A. Hoffmann vorstellen.

14.00 Begrüßung durch die Präsidentin der E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft, Prof. Dr. Bettina Wagner, Staatsbibliothek Bamberg

14.05 Panel I: Schreiben (Moderation: Jonas Meurer, Universität Bamberg)

Maximilian Kloppert (Universität zu Köln, DE), „‘Mit Tinte beflecktes Papier‘. Handschriftlichkeit in den Romanen E.T.A. Hoffmanns.“

Celina Imm (Universität Bremen, DE), „Weibliche Lese- und Schreibszenen im Spiegel von Zeitschriftenliteratur.”

Respondent: Dennis Schäfer, Princeton University, USA

15.05 Pause

15.15 Panel II: Lesen (Moderation: Dr. des Alina Boy, Universität zu Köln)

Lukas Brandl (Universität Wien, AT), „Unbestimmtheit und Konkretisation – Eine lesetheoretische Annäherung an E. T. A. Hoffmanns Der Sandmann.“

Marina Rančić (Universität Split, HR), „Das Unheimliche im 21. Jahrhundert: Die Sandmann-Verfilmung von 2012.“

Irina Sergeeva-Chernykh (Staatliche Universität St. Petersburg, RU), „Die Poetik des Unheimlichen in E.T.A. Hoffmanns Roman Die Elixiere des Teufels im Kontext des psychoanalytischen Diskurses.“

Respondent: Christian Struck, Harvard University, USA

16.45 Pause

17.00 Panel III: Transformieren (Moderation: Katja Holweck, Universität Mannheim)

Jude Daniel Tolo (Universität Jaunde I, CM), „Medienkomparatistik – Die hoffmanneske Phantastik in Literatur und Film : Eine transmediale Untersuchung zu E.T.A. Hoffmanns ‚Der Sandmann‘ und Andreas Dahns ‚Der Sandmann.‘“

Katarzyna Kruszewska (Universität Warschau, PL), „Von der Erzählung zum Libretto. Zur Undine von E.T.A. Hoffmann.“

Respondent: Sebastian Brass, Harvard University, USA

18.00 Schlusswort von Prof. Dr. Claudia Liebrand, Universität zu Köln

Alle Zeiten sind die der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ).

Veröffentlichung französischer Analysen von E.T.A. Hoffmanns Fantasiestücken

Neuveröffentlichung „Nouvelles Lectures des Fantasiestücke d’E. T. A. Hoffmann“ (Analysensammlung zu E.T.A. Hoffmanns Fantasiestücken)

Diese Ausgabe präsentiert eine Vielzahl von Analysen der Fantasiestücke Hoffmanns, dessen künstlerisches Schaffen essentieller Bestanteil der literarischen und kulturellen Entwicklung der Europäischen Romantik war. Inbegriffen sind Beiträge sowohl auf Französisch, als auch auf Deutsch.

Die kontinuierliche Hoffmann-Forschung zeigt noch immer, wie erzählerisch Hoffmanns Kunst, sowohl visuell, als auch klanglich, ist und somit eine Vielzahl Musiker:innen und zeitgenössische Grafikdesigner:innen bis heute inspiriert.

Denn schon allein Hoffmanns Literatur ist ein multidimensionales Medium mit Ironie, Witz und Fantasie, das Komik und Groteske weckt und den Akt des künstlerischen Schaffens zu einer lebendigen Energie macht, die der Künstler seinen Leser:innen vermitteln möchte.

Die Herausgeber:innen dieses Bandes möchten den Leser:innen helfen eben diese Energie für sich selbst zu entdecken und sie dazu animieren sich von Hoffmanns Fantasie inspirieren zu lassen.

Herausgeber:innen dieses Bandes sind: Ingrid Lacheny, Dozentin an der Universität von Lorraine (Metz) und Mitglied von CEGIL; Alain Muzelle, emeritierter Professor der Universität Lorraine (Nancy) und Mitglied von CEGIL; René-Marc Pille, Professorin an der Universität Paris 8 und Mitglied von l’UR « Les mondes allemands: histoire des idées et des représentations »; Frédéric Teinturier, Dozent an der Universität von Lorraine (Metz) und Mitglied von CEGIL.

Weitere Informationen finden Sie hier.

In Kürze wird das Werk auch in unserem Bestand vorhanden sein.